Mannheim:Viel Mühe und ein bisschen Awoniyi: Union rüstet sich

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Union Berlins Torschütze Taiwo Awoniyi (M) jubelt mit Mannschaftskollegen über ein Tor. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

So ganz ohne Taiwo Awoniyi geht es eben doch nicht. Zwölf Pflichtspiel-Tore hat der Stürmer des 1. FC Union Berlin in dieser Saison schon erzielt. Und auch beim...

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Mannheim (dpa) - So ganz ohne Taiwo Awoniyi geht es eben doch nicht. Zwölf Pflichtspiel-Tore hat der Stürmer des 1. FC Union Berlin in dieser Saison schon erzielt. Und auch beim schwer erkämpften 3:1 nach Verlängerung in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim am Mittwochabend gehörte er zu den Matchwinnern der Köpenicker - obwohl er gar nicht spielen sollte. Mit Blick auf die Heimpartie gegen den FC Bayern München am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Fußball-Bundesliga wollte Union-Trainer Urs Fischer den Nigerianer eigentlich schonen. Dann brauchte er ihn doch.

Awoniyi habe sich nach dem Liga-Spiel in Stuttgart (1:1) drei Tage zuvor „müde gefühlt“, sagte Fischer über die mit dem 24-Jährigen abgestimmte Auszeit. Weil sich sein Team gegen die leidenschaftlich kämpfenden Mannheimer lange schwer tat und nur zu wenigen wirklich zwingenden Torchancen kam, schickte der Schweizer den Angreifer in der 72. Minute aber doch noch aufs Feld. Seine erste Gelegenheit ließ Awoniyi völlig freistehend noch aus (90.+2), die zweite in der Verlängerung nutzte er eiskalt zur Vorentscheidung (94.).

Auf Awoniyi ist also weiter Verlass - auch als Joker. Es wäre eine große Überraschung, sollte er gegen die Bayern am Wochenende wieder auf der Bank sitzen. Womöglich steht gegen den Rekordmeister aber auch Max Kruse (Fußprobleme) wieder zur Verfügung. Und dann wird's schon richtig eng in der Berliner Offensive. Denn: Trotz aller Mühe, die Union hatte, machte auch Awoniyis Stellvertreter Kevin Behrens in Mannheim einen guten Job - und gleich zwei Tore (18., 118.). Die sind durchaus eine Empfehlung für weitere Startelf-Einsätze.

„Er wendet sehr viel auf, ist unermüdlich unterwegs - auch im Spiel gegen den Ball“, lobte Fischer den 30-Jährigen, der im Januar zum dritten Mal Vater wird und den ersten seiner beiden Treffer deshalb mit Ball unter dem Trikot und Daumen im Mund bejubelt hatte. „Es war ein schweres Stück Arbeit, ein typischer Pokalfight“, sagte Behrens. Was nun gegen die Bayern drin ist? „Schauen wir mal“, so der Stürmer.

Viel Zeit zur Erholung bleibt bis zum Duell mit den Münchnern nicht. „Es gibt doch nichts Schöneres, als alle drei Tage zu spielen“, sagte Union-Verteidiger Timo Baumgartl aber schon voller Vorfreude. Da seine Mannschaft am Ende gewonnen hätte, würden die 30 Zusatzminuten in der Verlängerung auch nicht schmerzen, ergänzte Fischer. „Durch den Sieg wird die Regeneration ein bisschen einfacher“, sagte der Coach. Vielleicht ja auch für seinen müden Torjäger Awoniyi.

© dpa-infocom, dpa:211028-99-769477/3

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