Mainz:Beierlorzers Heimpremiere: Serie der 05er soll halten

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Das 2:1 von Eintracht Frankfurt am Donnerstag in der Europa League beim FC Arsenal brachte für Achim Beierlorzer keine neuen Erkenntnisse. "Das war ja praktisch...

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Mainz (dpa/lrs) - Das 2:1 von Eintracht Frankfurt am Donnerstag in der Europa League beim FC Arsenal brachte für Achim Beierlorzer keine neuen Erkenntnisse. „Das war ja praktisch eine Pflichtlektüre. Ein typisches Eintracht-Spiel. Eine echte Energieleistung in der zweiten Halbzeit mit großer Wucht, Dynamik und Zweikampf-Intensität“, analysierte der neue Trainer des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 am Freitag. „Darauf sind wir vorbereitet“, sagte der 52-Jährige vor seiner Heimpremiere am Montag (20.30 Uhr) im Nachbarschaftsduell mit dem Rivalen vom Main.

Diese will Beierlorzer nach dem glanzvollen Einstand mit dem 5:1 bei der TSG 1899 Hoffenheim ebenfalls erfolgreich bestehen. „Wir müssen genauso giftig und aggressiv wie in Hoffenheim auftreten und nach Ballgewinnen nicht gleich das Spielgerät wieder verlieren. Im Gegenpressing sind die Frankfurter stark“, erläuterte Beierlorzer.

Im Kraichgau überraschte der Franke mit Dreier-Abwehr und einem Fünfer-Mittelfeld. Ein Hinweis für die taktische Herangehensweise für Montag ist das aber nicht. „Es geht nicht um Zahlen oder Systeme, sondern um die Art und Weise, wie wir in diesen Systemen arbeiten, welche Einstellung wir an den Tag legen.“ Die war bei der TSG überragend, denn die Mannschaft steckte den Platzverweis von Ridle Baku klaglos weg und erzielte als erstes Bundesligateam in Unterzahl in einer Halbzeit vier Tore.

Der Glaube an die eigene Stärke macht die Arbeit leichter, betonte der Nachfolger von Sandro Schwarz. Kunde Malong unterstrich mit seiner Leistung und seinen ersten beiden Toren die These. „Er hat enorme Kraft und Energie und war mutig bei den Umschaltmomenten. Das ist nicht Dienst nach Vorschrift“, sagte Beierlorzer. Der 05-Coach lobte auch die Routiniers Danny Latza und Daniel Brosinski, die bei seinem Einstand teilweise oder ganz Bankdrücker waren. „Sie sind wirkliche Führungsspieler. Sie übernehmen auch Verantwortung, wenn sie nicht spielen.“

Im Lager der Mainzer wird gerätselt, ob der erste Sieg nach dem schmerzhaften Trainerwechsel schon den erhofften Umschwung eingeläutet hat. „Natürlich war eine gewisse Erleichterung vorhanden. Das war ein schöner Erfolg“, sagte Sportvorstand Rouven Schröder. „Wir haben jetzt die Aufgabe, richtig auf Hoffenheim zu reagieren.“ Dass die Statistik für die daheim gegen Frankfurt bisher unbesiegten 05er spricht, hat für Beierlorzer keine Bedeutung.

Knapp 30 000 Karten haben die Mainzer bisher abgesetzt. Aus Protest gegen die ungeliebten Montagsspiele wollen die Fans ihre Mannschaft in den ersten 15 Minuten nicht unterstützen. Beierlorzer hat Verständnis, trotzdem setzt er auf den Support von den Rängen. „Die Stimmung in Mainz ist sensationell. Das habe ich mit Köln erlebt, als der FC mit 1:3 verlor. Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen.“

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