Fußball:Leverkusen nimmt Titel ins Visier: Viertelfinale gegen Union

Lesezeit: 2 min

Fehlt Bayer Leverkusen im DFB-Pokal: Lars Bender. (Foto: Federico Gambarini/dpa)

Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen nimmt Anlauf auf den ersten Titel seit 1993.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Leverkusen (dpa) - Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen nimmt Anlauf auf den ersten Titel seit 1993.

„Die Fokussierung ist voll da. Ich bewerte den Pokal als sehr wichtigen Wettbewerb“, sagte Bayer-Trainer Peter Bosz vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal am Mittwoch (18.30 Uhr/Sport1 und Sky) gegen den Bundesliga-Rivalen Union Berlin. Zwei Siege trennen Leverkusen noch vom Finale im nationalen Cup, den der Werksclub vor 27 Jahren gewinnen konnte. „Wir sind noch in drei Wettbewerben dabei. Es ist aber erst März und noch lange hin bis Mai, wenn die Preise verteilt werden“, erklärte Bosz.

Für Leverkusen läuft es in dieser Saison bislang überaus gut. Die Mehrfachbelastung in drei Titelkämpfen bewältigte das Bayer-Team zuletzt famos. Leverkusen ist seit sieben Pflichtspielen ohne Niederlage, hält in der Bundesliga Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen und hat neben dem Viertelfinale im DFB-Pokal auch schon das Achtelfinale in der Europa League gegen die Glasgow Rangers erreicht. „Die Mannschaft geht jedes Spiel sehr konzentriert an. Wir sind in der Rückrunde stabil“, meinte Bosz auch in Hinblick auf den straffen Zeitplan. Mit dem DFB-Pokalspiel startet Bayer in die dritte von fünf englischen Wochen in Serie.

Diese Zwischenbilanz schürt die Leverkusener Hoffnung, endlich wieder einen großen Titel zu holen. „Die Sehnsucht ist natürlich groß. Da sind wir uns im Verein alle einig“, sagte der frühere Nationalspieler Stefan Kießling im Interview auf der DFB-Homepage. Kießling, der nunmehr als Referent der Geschäftsführung für den Verein arbeitet, stand 2009 in der Startelf als Bayer zuletzt ein Pokalfinale bestritt (0:1 gegen Werder Bremen). Mit dem Endspiel in 2020 will sich der einstige Angreifer aber nicht beschäftigen: „Erst einmal müssen wir Union Berlin schlagen. Wer sich schon mit dem übernächsten Schritt beschäftigt, der vergisst vielleicht, den nächsten zu machen.“

Ohnehin ist Bayer gewarnt vor Union. Das jüngste Duell in der Bundesliga am 15. Februar in Berlin entschied Leverkusen recht glücklich durch einen Treffer in der Nachspielzeit zum 3:2-Endstand für sich. „Er wird sicher wieder ein intensives Spiel, aber wir werden das annehmen“, erklärte Bayer-Verteidiger Sven Bender. Dessen Bruder Lars Bender wird Leverkusen voraussichtlich wegen einer Hüftprellung fehlen. „Ich erwarte nicht, dass er dabei sein wird“, meinte Bosz.

Das Hinspiel in dieser Bundesliga-Saison gewann Leverkusen gegen Berlin mit 2:0. Union-Coach Urs Fischer setzt darauf, dass die Köpenicker aus den beiden Niederlagen „das ein oder andere mitnehmen könnten“. Im letzten Spiel gegen Leverkusen habe man gesehen, dass sich die Mannschaft gegen die Werkself keine Fehler erlauben dürfe.

„Es bedarf einer besonderen Leistung, wenn wir hier weiterkommen wollen“, meinte Fischer und gab für den Außenseiter das Ziel aus, sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Union nimmt erstmals seit 19 Jahren wieder den Einzug ins Halbfinale ins Visier. 2001 erreichten die Berliner auch das Endspiel (0:2 gegen Schalke).

Voraussichtliche Aufstellungen:

Bayer Leverkusen: Hradecky - Tah, Sven Bender, Tapsoba - Amiri, Aranguiz, Demirbay, Sinkgraven - Havertz, Diaby - Alario

1. FC Union Berlin: Gikiewicz - Friedrich, Schlotterbeck, Hübner - Trimmel, Andrich, Gentner, Lenz - Ingvartsen, Bülter - Andersson

Schiedsrichter: Cortus (Röthenbach)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: