Fußball:Kein Elfmeter: Kölner ärgern sich nach 1:1 in Bremen

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Bremen (dpa) - Der Unmut beim 1. FC Köln über Schiedsrichter Wolfgang Stark war besonders groß. "Ich spiele den Ball und bekomme voll den Tritt ab. Für mich ist es ein klarer Elfmeter", echauffierte sich FC-Profi Marco Höger über den nicht gegebenen Strafstoß zwei Minuten vor Schluss.

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Bremen (dpa) - Der Unmut beim 1. FC Köln über Schiedsrichter Wolfgang Stark war besonders groß. „Ich spiele den Ball und bekomme voll den Tritt ab. Für mich ist es ein klarer Elfmeter“, echauffierte sich FC-Profi Marco Höger über den nicht gegebenen Strafstoß zwei Minuten vor Schluss.

So mussten sich die Kölner mit einem 1:1 (1:1) bei Werder Bremen begnügen. Für Höger kam es noch schlimmer: Weil sich der Mittelfeldspieler beschwerte, sah er auch noch die fünfte Gelbe Karte und fehlt damit im Rhein-Derby gegen Bayer Leverkusen. Sogar Bremens Robert Bauer räumte hinterher ein Foulspiel ein: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich einen Schritt zu spät komme und ihm auf den Fuß trete. Der Schiri sieht es anders. Wir haben Glück gehabt, dass er keinen Elfmeter pfeift.“

So blieb es bei den Toren von FC-Stürmer Artjoms Rudnevs (28.) und Serge Gnabry (40.). Ärgerlich, sagte Kölns Keeper Thomas Kessler auch mit Blick auf das Gegentor. „Das war ein schwieriger Ball“, sagte der Tormann zum Bremer Treffer durch Gnabrys haltbaren Fernschuss. Dank dieses glücklichen Treffers setzte Werder Bremen seine kleine Erfolgsserie fort. 

Während die stark aufspielenden Kölner bereits das vierte Spiel ohne Sieg blieben, setzten sich die Bremer mit einer Leistungssteigerung nach schwachem Beginn etwas von den Abstiegsplätzen der Fußball-Bundesliga ab und liegen vor den Sonntagsspielen sechs Punkte vor dem vorletzten Rang. „Am Ende sind wir zufrieden“, sagte Werder-Verteidiger Niklas Moisander und lobte den Gegner: „Köln war gut organisiert.“

Die Werder-Profis zeigten gegen die deutlich besseren Kölner keine überzeugende Leistung. Köln war mit den Antreibern Höger und Jonas Hector vor allem in der ersten Halbzeit klar besser. Besonders mit ihrem Zweikampfverhalten beeindruckten die Gäste. „Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden“, sagte Kölns Trainer Peter Stöger: „Das war in der ersten Halbzeit sehr reif und dominant.“

Die Gäste aus dem Rheinland hatten deutlich mehr vom Spiel. Einziges Manko war, dass die Kölner die gefährlichen Ballverluste der Bremer wie von Fin Bartels und Gnabry im Aufbauspiel nicht besser nutzten.

Die Bremer Abwehr, die schwächste der Liga, hatte einiges zu tun. Nach dem ersten Zu-Null-Spiel am vergangenen Sonntag in Berlin dauerte es aber keine halbe Stunde, ehe sie wieder einen Gegentreffer kassierte.

Nach einem tollen Pass des starken Hector scheiterte Modeste zunächst an Werder-Keeper Jaroslav Drobny, doch Rudnevs passte auf und staubte alleinstehend ab. Den Bremern fiel hingegen wenig ein gegen den kompakten Abwehrverbund der Kölner, die in der Defensive mit einer Fünferkette verteidigten. Claudio Pizarro konnte sich ebenso wenig durchsetzen wie Sturmpartner Max Kruse, so dass Torwart Thomas Kessler anfangs einen ruhigen Nachmittag verlebte. Kurz nach seinem Fehler zum Ausgleich parierte der Torwart der Rheinländer aber gegen Gnabry und lenkte den Nachschuss von Pizarro an die Latte.

Durch den Ausgleich nach dem Torwartfehler wurde die Partie ausgeglichener. Beide Teams kamen in der zweiten Halbzeit zu Chancen. Der nach dem Gegentreffer verbesserte Kessler und Drobny konnten sich einige Mal auszeichnen.

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