Fußball - Kaiserslautern:Kaiserslautern bejubelt Rettung auf der Fernseh-Couch

3. Liga
Daniel Hanslik steht auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Kaiserslautern (dpa/lrs) - Das Happy End einer sportlich und wirtschaftlich turbulenten Saison erlebten die Kicker des 1. FC Kaiserslautern vor dem Fernseher. Das 2:2 des FC Bayern München II beim TSV 1860 München bescherte den Pfälzern am Sonntag vorzeitig den Klassenverbleib in der 3. Fußball-Liga, der lange in Frage stand. "Viele hatten uns schon abgeschrieben. Ein Dankeschön an die Fans, die uns unterstützt haben, als keiner mehr an uns geglaubt hat. Jeder Fan ist sicher dieses Jahr fünf Jahre gealtert. Das ist ein guter Tag für den Verein", frohlockte FCK-Kapitän Jean Zimmer.

Mit 42 Zählern belegt der viermalige deutsche Meister nach 37 Spieltagen den 15. Tabellenplatz und kann bei einem Polster von vier Punkten im Saisonfinale am Pfingstwochenende nicht mehr auf einen Abstiegsplatz zurückfallen. "Es ist eine Riesenlast, die jetzt abfällt", sagte FCK-Profi Philipp Hercher.

Das Remis der Bayern-Amateure verfolgte die Mannschaft am Sonntag gemeinsam in einer Loge des Fritz-Walter-Stadions. "So viel geschwitzt wie in den letzten Minuten habe ich schon lange nicht mehr. Nach dem Abpfiff sind glaube ich auch ein paar Flaschen kaputtgegangen", berichtete Hercher.

Den entscheidenden Punkt hatten die Roten Teufel bereits am Samstag beim 3:3 (1:3) gegen Viktoria Köln geholt. Daniel Hanslik sicherte dem FCK mit seinem Treffer in der 88. Minute das 18. Remis in dieser Saison. "Unter dem Strich haben wir hochverdient diesen Punkt geholt. Das war unser Minimalziel, damit müssen wir zufrieden sein", sagte Trainer Marco Antwerpen.

Das vorletzte Saisonspiel der Pfälzer war mal wieder ein Spiegelbild der gesamten Saison und für die Fans vor den TV-Geräten erneut ein Wechselbad der Gefühle. Hanslik (14.) erzielte die Führung für die Gäste, die danach aber großzügig Geschenke verteilten. Der Ex-Lauterer Timmy Thiele (18./19.) und Kai Klefisch (32.) bedankten sich dafür. "Das frühe 1:0 hätte uns eigentlich in die Karten spielen müssen. Da musst du konzentriert weiterspielen, das haben wir nicht gemacht. Solche individuellen Fehler dürfen uns nicht passieren", kritisierte Antwerpen.

Der 49-Jährige reagierte in der Pause und brachte drei frische Kräfte. "In der Halbzeit haben wir nachjustiert und die Jungs sind dann mit einer ganz anderen Mentalität auf dem Platz gewesen", lobte der FCK-Trainer. Der eingewechselte Elias Huth (72.) und Hanslik sorgten für den Endstand.

Zum Abschluss der schwierigen Spielzeit mit Insolvenzverfahren und Abstiegskampf empfängt der FCK am kommenden Samstag den starken Aufsteiger SC Verl. Seit Sonntagnachmittag können die Roten Teufel dem letzten Spiel ganz entspannt entgegensehen.

© dpa-infocom, dpa:210515-99-609995/4

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