Fußball:Herthas Ziele: «Osterhase» und «Gladbach»

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Berlin (dpa) - Natürlich musste sich Manager Michael Preetz dieser Frage wieder stellen: "Was ist jetzt das nächste Ziel?"

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Berlin (dpa) - Natürlich musste sich Manager Michael Preetz dieser Frage wieder stellen: „Was ist jetzt das nächste Ziel?“

Sieben Spieltage vor dem Abschluss einer bisher traumhaften Saison kann sich Hertha BSC gegen die Aussicht auf eine Rückkehr in die Champions League nur noch schwer wehren.

„Nächstes Ziel ist der Osterhase, dann geht's nach Gladbach. Ich bin gespannt, wie wir uns da schlagen“, sagte Preetz nach dem mühsam, aber auch clever erspielten 2:1-Sieg gegen den aufmüpfigen Aufsteiger FC Ingolstadt. Nach der Länderspiel-Pause geht es gegen Borussia Mönchengladbach, als Fünfter einer der Hauptkonkurrenten um einen Platz in der kontinentalen Königsklasse.

Die Linie bleibt beim Berliner Fußball-Bundesligisten auch nach dem neunten Heimsieg der Saison und nun schon vier Punkten Vorsprung auf den Vierten Schalke und sogar zehn Punkten Abstand auf den Achten Wolfsburg. Der derzeit von Hertha belegte Rang drei würde am 14. Mai und 17.20 Uhr die direkte Qualifikation zur Champions League bringen, Rang sieben noch die Europa League, falls Werder Bremen nicht den DFB-Pokal gewinnt. „Es versucht keiner, etwas zu verhindern. Es geht nur darum, dass es keinen Sinn macht, sich mit der Zukunft zu beschäftigen“, betonte der Manager. Die Gegenwart zählt.

Das Spiel gegen Ingolstadt bestätigte vor 40 385 Zuschauern diesen zurückhaltenden Kurs. Eigentlich, bemerkte Gäste-Coach Ralph Hasenhüttl, sei es ein „typisches 0:0 gewesen“. Der Europa-Anwärter und der Aufsteiger duellierten sich auf Augenhöhe, bis Schiedsrichter Patrick Ittrich bei einer Balleroberung von Herthas Per Skjelbred ein Foul an Dario Lezcano übersah.

Ingolstadt wütete, Salomon Kalou und Marvin Plattenhardt reagierten blitzschnell. Genki Haraguchi traf zum 1:0 (54. Minute). „Das war einstudiert“, bemerkte Hassenhüttl sarkastisch, schloss aber klar an: Er zieht ihm klar die Beine weg, es wird nicht gepfiffen. Sein Assistent Michael Henke wetterte in den Katakomben: „Hier wirst du nur beschissen, weil die Hauptstadt Champions League spielen muss.“

Später markierte Kalou sein 13. Saisontor. Auch der Anschlusstreffer durch Lukas Hinterseer (75.) konnte den Lauf der Hertha nicht mehr stoppen. „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben zwei Tore wunderschön herausgespielt“, sagte Dardai. Der Ungar darf ein paar schöne Erkenntnisse mit in den Endspurt nehmen: Sein Team gewinnt auch Partien, in dem es wenig überzeugend auftritt. Und seit neun Spielen ist Hertha in der Festung Olympiastadion ungeschlagen.

„48 Punkte sind natürlich gut, aber wir müssen von Spiel zu Spiel gucken, uns nicht so viele Gedanken machen und Spaß haben“, betonte Rune Jarstein. Der sichere norwegische Torhüter, einst die Nummer zwei, hat als Ablösung von Thomas Kraft einen gewichtigen Anteil am Höhenflug. Nur 27 Treffer hat Hertha bis zum 27. Spieltag kassiert - auch in dieser Wertung ist Berlin nach Bayern und Dortmund die Nummer drei. Und dann trumpft noch der 30 Jahre alte Torgarant Kalou auf.

„Es sind noch sieben Spiele. Das Wichtigste ist, dass wir weiter gut spielen und gewinnen“, bemerkte der Ivorer. „Wir müssen uns weiter auf diese Saison konzentrieren und sie gut beenden. Wenn wir nächstes Jahr in der Champions League spielen, ist das eine andere Story. Wir stehen nicht unter Druck.“ Mittelfeldspieler Tolga Cigerci wies zumindest auf eine kleine Gefahr hin: „Wichtig ist, dass wir jetzt nicht abheben.“

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