Hannover:96-Sportchef Heldt: Kein Entscheidungswillen bei 50+1

München (dpa) - Sportchef Horst Heldt hat den in seinen Augen mangelnden Entscheidungswillen in der 50+1-Frage beklagt. "Da haben wenig Leute den Mumm, mal eine Entscheidung zu treffen", schimpfte Heldt am Sonntag im Sport1-"Doppelpass". "Es gibt Kräfte in der Bundesliga, die Diskussionen bei Hannover 96 ausnutzen."

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München (dpa) - Sportchef Horst Heldt hat den in seinen Augen mangelnden Entscheidungswillen in der 50+1-Frage beklagt. „Da haben wenig Leute den Mumm, mal eine Entscheidung zu treffen“, schimpfte Heldt am Sonntag im Sport1-„Doppelpass“. „Es gibt Kräfte in der Bundesliga, die Diskussionen bei Hannover 96 ausnutzen.“

Hannovers Club-Chef Martin Kind verfolgt seit langem Übernahmepläne bei 96 und hatte bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) daher einen Antrag auf eine Ausnahme der 50+1-Regelung gestellt. Diese besagt, dass die Stammvereine in Deutschland die Mehrheit an ausgegliederten Profi-Kapitalgesellschaften behalten müssen.

Nach langem Hin und Her war Kinds Antrag im Juli von der DFL zunächst abgelehnt worden. Die Klage dagegen liegt nun beim Ständigen Schiedsgericht. „Warum wird das nicht entschieden?“, ereiferte sich Heldt. „Sie benutzen aus meiner Sicht Hannover 96 und bringen Martin Kind dazu, dass er am Ende vielleicht sogar bei einem ordentlichen Gericht landet, damit das gelöst wird.“

Kind hatte stets angekündigt, notfalls vor einem ordentlichen Gericht klagen zu wollen. Viele Experten gehen davon aus, dass die 50+1-Regel dann komplett fällt.

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