Hamburg:Wolfsburg-Partie als große Chance: HSV-Zuversicht

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Hamburg (dpa/lno) - Der Hamburger SV muss im Abstiegsduell gegen den VfL Wolfsburg definitiv ohne Pierre-Michel Lasogga auskommen. Der Stürmer, der am vergangenen Wochenende im Fußball-Bundesligaspiel bei Schalke 04 (1:1) kurz vor Schluss das wichtige Ausgleichstor erzielt hatte, fällt wegen einer Verletzung im Adduktorenbereich aus, berichtete HSV-Trainer Markus Gisdol am Donnerstag in Hamburg.

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Hamburg (dpa/lno) - Der Hamburger SV muss im Abstiegsduell gegen den VfL Wolfsburg definitiv ohne Pierre-Michel Lasogga auskommen. Der Stürmer, der am vergangenen Wochenende im Fußball-Bundesligaspiel bei Schalke 04 (1:1) kurz vor Schluss das wichtige Ausgleichstor erzielt hatte, fällt wegen einer Verletzung im Adduktorenbereich aus, berichtete HSV-Trainer Markus Gisdol am Donnerstag in Hamburg.

Dagegen bestehen „Stand jetzt berechtigte Hoffnungen“, dass die ebenfalls angeschlagenen Profis Nicolai Müller, Aaron Hunt und Albin Ekdal am Samstag (15.30 Uhr) mitwirken können, sagte Gisdol. Müller musste wegen eines geschwollenen Knies wie Lasogga am Vortag das Training abbrechen. „Bei Müller ist das Innenband nicht kaputt, es besteht Hoffnung“, sagte Gisdol. Hunt fehlte gegen Schalke mit einer Oberschenkelzerrung.

Gisdol reiste mit seiner Mannschaft nach der Pressekonferenz weiter ins Trainingslager nach Rotenburg an der Wümme. „Wir haben uns da das letzte Mal sehr wohlgefühlt, die Gelegenheiten hier sind nicht optimal um sich zurückzuziehen“, erklärte der Coach. Die Anfahrt von einer Stunde sei optimal, der HSV bleibt auch nur eine Nacht. Es sei ein Teamabend im Landhaus Wachtelhof geplant, aber keine besonderen Aktionen. „Das ganze Getue um Teambuilding ist durch, künstlich etwas aufzubauen macht keinen Sinn.“ In der schwierigen Saison 2015 reiste Bruno Labbadia sogar dreimal ins Trainingslager und vermied in der Relegation den Gang in die 2. Liga.

Der auf Platz 16 stehende HSV kann mit einem Heimsieg den direkten Klassenverbleib sichern, dem Tabellennachbarn aus Wolfsburg reicht dazu schon ein Unentschieden. „Wir haben eine wahnsinnig lange Aufholjagd hinter uns, hatten immer was zu verlieren. Nun haben wir erstmals etwas zu gewinnen, die Position wird sich nicht verschlechtern.“ Negative Gedanken seien in dieser Situation nur Energiefresser, damit beschäftige er sich gar nicht.

Stefan Schnoor sieht im Duell seiner Ex-Clubs die Hanseaten gegenüber den „Wölfen“ psychologisch klar im Vorteil. „Hamburg hat nichts zu verlieren und hätte selbst bei einer Niederlage noch Chancen, in der Relegation die Klasse zu halten. Dass der HSV nach dem verkorksten Saisonstart überhaupt noch in dieser Lage ist, müssen sie positiv sehen“, sagte der frühere Fußball-Profi beider Vereine der „Hamburger Morgenpost“ (Donnerstag).

„Die Wölfe stehen richtig unter Druck. Denn in Wolfsburg hat eigentlich niemand damit gerechnet, dass es bis zum Schluss gegen den Abstieg geht“, glaubt Schnoor. Größtes Plus für die Hamburger sind nach Ansicht des 46-Jährigen die heimischen Fans. Das Volksparksstadion ist mit 57000 Besuchern seit Wochen ausverkauft. Schnoor: „Wenn in Hamburg das ganze Publikum mitzieht und der Funke überspringt, wird das den VfL ganz sicher einschüchtern.“

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