Fußball:Freizeit für DFB-Kicker vorm ersehnten Confed-Cup-Start

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Sotschi (dpa) - Die deutschen Confed-Cup-Kicker sind startklar. Joachim Löw kann für das Auftaktspiel gegen Australien mit allen 21 Akteuren planen.

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Sotschi (dpa) - Die deutschen Confed-Cup-Kicker sind startklar. Joachim Löw kann für das Auftaktspiel gegen Australien mit allen 21 Akteuren planen.

Der Bundestrainer belohnte sein von Kapitän Julian Draxler angeführtes Perspektivteam für die WM 2018 nach dem vorletzten Training in Sotschi mit einem freien Nachmittag in der Olympia-Stadt von 2014. Die hochmotivierten deutschen Kicker fiebern aber vor allem dem Montag (17.00 Uhr) entgegen, wenn sie endlich in ihrem ersten Gruppenspiel in der WM-Arena gegen Australien angreifen können.

„Die Vorfreude ist groß, dass es jetzt endlich losgeht“, berichtete der Gladbacher Lars Stindl nach einer weiteren „intensiven Einheit“ am Vormittag. „Da geht es zur Sache“, sagte der Angreifer über den Konkurrenzkampf auf dem Trainingsplatz. Der Bundestrainer vergab in Interviews mit dem ZDF und dem ARD-Hörfunk einen Startplatz schon fix - und zwar auf der Torhüterposition.

„Gegen Australien wird Bernd Leno spielen“, verriet Löw. Er verwies bei der Entscheidung darauf, dass dann alle drei Schlussmänner im Kader einen Einsatz gehabt hätten. Kevin Trapp spielte beim 1:1 in Dänemark, Marc-André ter Stegen beim 7:0 gegen San Marino. „Danach wollen wir dann auch sehen, wie es weitergeht“, sagte Löw im ZDF.

Nach den Trainingseindrücken deutet einiges darauf hin, dass Löw in der Abwehr vor Leno mit einer Dreierkette agieren lassen möchte. Diese könnte er mit Niklas Süle, Shkodran Mustafi und Antonio Rüdiger formieren. Der kampfstarke Turnierneuling Rüdiger bewertet die deutsche Gruppe mit Asiencup-Gewinner Australien, Südamerikameister Chile und Afrikas Champion Kamerun als „nicht einfach“.

Man treffe auf drei physisch starke Mannschaften, urteilte Rüdiger. Er sieht den Weltmeister mit dem Perspektivkader ohne erfahrene Topspieler wie Neuer, Hummels, Özil oder Kroos in einer besonderen Ausgangsposition bei der Mini-WM in Russland. „Wir sind nicht mit der voll besetzten Mannschaft hier. Ich denke, dass uns darum einige unterschätzen werden. Das kann ein Vorteil für uns sein“, mutmaßte der 24-Jährige vom AS Rom.

In den knapp zwei Wochen des Zusammenseins habe sich schon ein guter Teamgeist herausgebildet, erklärte Stindl. „Wir haben eine gute Harmonie.“ Gemeinsame Freizeitstunden in Sotschi wie am Samstag sollen den Zusammenhalt noch verstärken. Die Strandpromenade im Ferienort am Schwarzen Meer lockte ebenso wie der Freizeitpark neben dem Olympiastadion. Rüdiger dementierte bei der DFB-Pressekonferenz aber Aussagen von Kollegen, er sei besonders heiß auf eine Fahrt mit dem Riesenrad. Er sei eher nicht der mutige Typ für Fahrgeschäfte. „Ich bleibe lieber im Zimmer und spiele Playstation“, sagte er.

Am Samstagabend sollte im Teamhotel zusammen das Eröffnungsspiel von Gastgeber Russland gegen Neuseeland angeschaut werden. Im Fokus steht aber die weitere Vorbereitung auf den eigenen Ernstfall gegen die Australier. Beim Abschlusstraining am Sonntagabend können die 21 deutschen Confed-Cup-Spieler dann auch erstmals im Stadion die Atmosphäre aufsaugen. Der Countdown läuft. „Der Auftakt in ein Turnier ist immer wichtig“, betonte Manager Oliver Bierhoff. Die Erwartungshaltung im DFB-Tross ist klar: allein ein Sieg zählt.

Die deutschen Spieler werden nach dem Tod von Altkanzler Helmut Kohl (87) mit Trauerflor auflaufen. Der Weltverband FIFA gestattete am Samstag einen entsprechenden Antrag des Deutschen Fußball-Bundes.

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