Fußball: Europa League:Werder und der ewige "Holland-Fluch"

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Während Bremen beim FC Twente verliert und Hertha zu Hause nur Remis spielt, legen der HSV und Wolfsburg die Basis fürs Weiterkommen.

Zwischen Hoffen und Bangen: Das deutsche Quartett hat sich unterschiedliche Ausgangspositionen für den erhofften Einzug ins Achtelfinale der Europa League verschafft. Pokalsieger Werder Bremen muss nach seiner 0:1 (0:1)-Niederlage beim FC Twente Enschede und der Fortsetzung des "Holland-Fluchs" am meisten zittern.

Werder-Stürmer Hugo Almeida konnte die Niederlage beim holländischen Erstligisten Twente Enschede nicht verhindern. (Foto: Foto: dpa)

Der deutsche Fußball-Meister VfL Wolfsburg erzielte dank Grafite zwei wichtige Auswärtstore beim 2:2 (0:1) gegen den FC Villarreal. Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC schaffte dank gegnerischer Mithilfe ein 1:1 (1:1) im Berliner Olympiastadion gegen Benfica Lissabon. Der einzige Sieg gelang dem Hamburger SV mit einem 1:0 (1:0) im zweiten deutsch-niederländischen Duell am Donnerstagabend gegen den PSV Eindhoven. Die Rückspiele in der ersten K.o.-Runde finden in einer Woche statt.

Für die größte Überraschung beim VfL hatte Wolfsburgs Trainer Lorenz-Günther Köstner in Villarreal selbst gesorgt. Statt Diego-Benaglio-Ersatz André Lenz schickte er Regionalliga-Keeper Marwin Hitz in die Partie. Bei seinem internationalen Debüt musste der 22-Jährige mitansehen, wie Grafite (13.), Sascha Riether (18.) und Edin Dzeko (23.) drei Großchancen vergaben. Beim Freistoßtor von Marcos Senna (43.) aus 22 Metern war Hitz machtlos. Doch die Wolfsburger gingen im Dauerregen nicht unter - dank Grafite (65./84. per Foulelfmeter). "Zwar haben wir mehrere gute Chancen nicht genutzt, aber dieses Match gibt Auftrieb für das Rückspiel", sagte Riether. Nach der Roten Karte gegen Ivan Marcano (84.) gelang Marco Ruben (85.) noch der Ausgleich für die Spanier; der erste VfL-Erfolg nach zuvor schon 12 Spielen ohne Sieg war dahin.

Bremen nutzt Chancen nicht

Auch die Bremer gerieten noch vor dem Seitenwechsel in Rückstand. Nachdem Marko Marin (22.), Petri Pasanan (24.) und Claudio Pizarro (34.) die Führung für die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf vergeben hatten, traf Theo Janssen in der 39. Minute. Am Ende schlug auch der sechste Werder-Versuch fehl, nach zuvor schon vier Pleiten und einem Remis endlich in den Niederlanden zu gewinnen. "Wir haben nicht die Leistung gezeigt, die wir uns vorgestellt haben", sagte Schaaf und forderte fürs Rückspiel ein "entschlosseneres" Auftreten.

Vor nur 13.684 Zuschauern im Olympiastadion durfte sich die Hertha über die unfreiwillige Mithilfe der Gäste freuen. Nachdem Angel di Maria bereits in der 4. Minute für die Benfica-Führung gesorgt hatte, glich dessen Mitspieler Javi Gracia (33.) in einem mäßigen Spiel per Eigentor aus. Immerhin ohne Gegentor beendete der Hamburger SV das erste Kräftemessen gegen Eindhoven. Mit einem Foulelfmeter sorgte Marcell Jansen in der 26. Minute für den entscheidenden Treffer zum 1:0 Sieg. Der eingewechselte Neueinkauf Ruud van Nistelrooy blieb beim Duell mit seinen Landsleuten ohne Treffer, der HSV aber in dieser Europa-League-Saison daheim immerhin ungeschlagen.

© sueddeutsche.de/dpa/jbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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