Cottbus:Energie nun ohne Antreiber Wollitz: „Vertrauen hat gefehlt“

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Claus-Dieter Wollitz, noch Trainer des FC Energie Cottbus. (Foto: Patrick Pleul/Archivbild)

Die Mitteilung das Clubs, der einst in der Fußball-Bundesliga sogar den FC Bayern geschlagen hat, fiel kurz und nüchtern aus - die Konsequenzen sind noch nicht...

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Cottbus (dpa) - Die Mitteilung das Clubs, der einst in der Fußball-Bundesliga sogar den FC Bayern geschlagen hat, fiel kurz und nüchtern aus - die Konsequenzen sind noch nicht abzuschätzen. Claus-Dieter Wollitz, der fordernde, bei den Fans geliebte und zugleich polarisierende Fußballlehrer, ist im kommenden Jahr nicht mehr Trainer von Energie Cottbus.

„Pele“, wie der 54-Jährige schon seit seiner aktiven Zeit als Profi genannt wird, macht Schluss, weil er einen Vertrauensverlust spürte. Die Mammutaufgabe, den FC Energie für wieder höhere Aufgabe zu rüsten und möglichst zurückzuführen in die 3. Liga, wird nicht leichter. „Ich möchte jetzt nicht nachtreten. Aber zuletzt hat das Vertrauen in meine Person gefehlt. Deshalb musste ich diese Entscheidung jetzt so treffen. Sie war alternativlos, um den sportlichen Erfolg nicht zu gefährden“, sagte Wollitz der „Lausitzer Rundschau“.

Wie der Lausitzer Verein am Freitag mitteilte, hätten sich die Verantwortlichen des Regionalligisten und Wollitz am Freitagmittag zusammengesetzt „und sind dabei zu der Erkenntnis gekommen, den noch bis Sommer 2020 laufenden Vertrag per 31.12.2019 im beiderseitigen Einvernehmen aufzulösen“. Interimsmäßig soll Nachwuchsleiter Sebastian König den Cheftrainer-Posten übernehmen. Näher wollte sich der Club nicht äußern.

Zuletzt war öffentlich immer wieder über das Verhältnis zwischen Wollitz und der Vereinsführung diskutiert worden. Der Trainer hatte die Anerkennung für seine Arbeit vermisst. Sein Vertrag lief noch bis Saisonende. Der Verein hatte eine zweijährige Verlängerung angeboten, die Wollitz die gleichen Bezüge und die gleiche Machtfülle als Trainer und Sportdirektor garantieren sollte. Es kam nicht dazu.

„Es war eine ganz schwere Entscheidung für mich, letztlich ist es eine traurige Entscheidung. Ich bedauere den Schritt, weil ich an dieser Mannschaft hänge“, sagte Wollitz.

Nach dem Drittliga-Abstieg musste Wollitz im vergangenen Sommer ein völlig neues Team aufbauen. Jetzt geht Energie als Spitzenreiter der Nordost-Regionalliga in die Festtagspause. Wollitz war 2016 zum zweiten Mal zum FC Energie gekommen, nachdem er von 2009 bis 2011 die Lausitzer bereits betreut hatte.

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