Fußball:Braunschweigs Coach Lieberknecht verwirrt mit Aussage

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Braunschweig (dpa) - Nach dem nächsten vergeblichen Anlauf zum ersten Saisonsieg sorgte Eintracht Braunschweigs enttäuschter Trainer Torsten Liebeknecht kurzzeitig für Verwirrung.

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Braunschweig (dpa) - Nach dem nächsten vergeblichen Anlauf zum ersten Saisonsieg sorgte Eintracht Braunschweigs enttäuschter Trainer Torsten Liebeknecht kurzzeitig für Verwirrung.

„Ich bin keiner, der wegläuft. Aber ich kann verstehen, wenn Fans und Verantwortliche sich Gedanken machen“, sagte der Coach nach dem ernüchternden 0:4 (0:1) gegen den VfB Stuttgart. Als Rücktrittsangebot wollte Lieberknecht diese Bemerkung aber dann nicht verstanden wissen. „So war das nicht gemeint“, sagte er auf Nachfrage im Anschluss an die Pressekonferenz.

Sein Team bleibt der trostlose Punktelieferant der Fußball-Bundesliga. Das überforderte Tabellen-Schlusslicht mühte sich zum Abschluss des 7. Spieltags lange Zeit redlich, am Ende musste sich der Aufsteiger vor heimischer Kulisse aber dem effizient agierenden und letztlich deutlich überlegenen VfB Stuttgart klar geschlagen geben. „4:0 hört sich immer verdammt deutlich an. Man muss aber sagen, dass es uns die Braunschweiger unheimlich schwer gemacht haben“, betonte Stuttgarts Sportvorstand Fredi Bobic.

In einem mäßigen Spiel vor 22 760 Zuschauern sorgte VfB-Torjäger Vedad Ibisevic in der 40. Minute für die Führung. Alexandru Maxim (50.), Ibrahima Traoré (75.) und der eingewechselte Martin Harnik (86.) waren nach der Pause zur Stelle. Der VfB kletterte in der Tabelle auf den sechsten Platz mit zehn Punkten, Braunschweig bleibt mit einem mickrigen Punkt Letzter. „Wir haben alles versucht und hatten sogar ein paar Chancen“, meinte Angreifer Domi Kumbela nach der erneuten Niederlage: „Das ist bitter für die Fans.“

Dabei war Lieberknecht nach dem ersten und bislang einzigen Zähler im Heimspiel vor zwei Wochen gegen Nürnberg die Dreipunkte-Mission mit Offensivpower angegangen. Der Aufsteiger präsentierte sich mit drei nominellen Angreifern engagiert, den ersten Saisonsieg endlich zu schaffen. Immer wieder luchsten die Manndecker den VfB-Offensivkräften den Ball ab. Nur im Spielaufbau haperte es.

Dabei bekleckerte sich der Gegner aus dem Schwabenland nach seinem Pokal-Aus in Freiburg unter der Woche erstmal auch nicht unbedingt mit Ruhm. VfB-Coach Thomas Schneider verbannte Konstantin Rausch, Harnik und Mohammed Abdellaoue zunächst auf die Bank und sah vor allem, wie das Spiel über Außen für Gefahr sorgte.

Nach einer Ibisevic-Chance in der zweiten Minute, die Marjan Petkovic im Braunschweiger Tor abwehrte, passierte lange Zeit wenig vor dem Eintracht-Tor. Den Stuttgartern fehlten die Ideen, um den emsigen Gastgebern gefährlich zu werden. Zu wenig machten sie auch aus der Eintracht-Schwachstelle auf der linken Seite, wo Ken Reichel große Mühe hatte. Das Tor fiel aber über die rechte Braunschweiger Seite. Einen Freistoß von Maxim, der ebenfalls neu ins Team gerückt war, verlängerte Ibisevic mit dem Kopf ins Tor.

Bezeichnend: Vier Minuten zuvor hatte die Eintracht die Führung verpasst. Einen abgefälschten Versuch von Marco Caligiuri parierte der erneut für den verletzten Sven Ulreich aufgebotene VfB-Keeper Thorsten Kirschbaum. Sein Braunschweiger Pendant Petkovic agierte nach dem Seitenwechsel bei einem Schuss von Traoré dagegen unglücklicher. Er ließ den Ball abprallen und Maxim nutzte die Gelegenheit zum zweiten Tor für die Gäste.

Die bis dahin kämpfenden Braunschweigern wirkten nun konsterniert. Chancen auf einen Anschlusstreffer und ihr viertes Saisontor im siebten Spiel blieben Mangelware. Stattdessen wäre die Niederlage noch höher ausgefallen, wenn die zuvor so effizienten Stuttgarter ihre Gelegenheiten noch alle genutzt hätten. Erst in der Schlussphase trafen der quirlige Traoré - Bobic: „Der Junge ist Wahnsinn“ - nach Pass von Christian Genter und der eingewechselte Harnik.

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