Berlin:Plan von Dardai geht auf: Esswein sichert Punkt bei 1899

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Sinsheim (dpa) - Verschmitzt lächelte Pal Dardai über seinen gelungenen Schachzug. Mit einer erneut umgebauten Startelf holte Hertha BSC ein 1:1 bei 1899 Hoffenheim und machte es damit besser als die Bayern vor einer Woche. "Die Mannschaft hat gut gespielt und den Punkt voll verdient", erklärte der Chefcoach des Berliner Fußball-Bundesligisten. "Wir haben alles reingelegt und über 90 Minuten dagegengehalten", betonte Alexander Esswein.

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Sinsheim (dpa) - Verschmitzt lächelte Pal Dardai über seinen gelungenen Schachzug. Mit einer erneut umgebauten Startelf holte Hertha BSC ein 1:1 bei 1899 Hoffenheim und machte es damit besser als die Bayern vor einer Woche. „Die Mannschaft hat gut gespielt und den Punkt voll verdient“, erklärte der Chefcoach des Berliner Fußball-Bundesligisten. „Wir haben alles reingelegt und über 90 Minuten dagegengehalten“, betonte Alexander Esswein.

Vor drei Tagen beim 0:0 gegen Althletic Bilbao in der Europa League hatte der Offensivmann nicht einmal zum Kader gehört. Jetzt sicherte Esswein mit seinem Kopf-Schulter-Tor Hertha den fünften Saisonpunkt (55.). „Ich glaube schon, dass es mit der vollkommen anderen Mischung funktioniert hat“, sagte Dardai: „Man hat gespürt, dass beide Mannschaften während der Woche gespielt haben, aber ich bin zufrieden mit den Jungs, mit der Einstellung.“

Der Trainer überraschte mit einer ungewöhnlichen Startelf. So waren Kapitän Vedad Ibisevic und Routinier Salomon Kalou wie auch Spielmacher Vladimir Darida und U21-Europameister Niklas Stark auf der Bank geblieben. „Ich brauche Sprintertypen und Abräumer“, hatte der Chefcoach die Auswahl begründet. Esswein durfte als Mittelstürmer ran.

„Im Nachhinein hat er alles richtig gemacht“, bemerkte der Torschütze, der erstmals seit Dezember 2016 wieder in der Liga traf, zu Dardais Überraschungsplan. „Ich habe den Luxus, viele gute Spieler zu haben. Jetzt können wir auf Gegner und Tagestaktik reagieren“, sagte der Ungar.

Allerdings waren in der frühesten Partie der Bundesliga-Geschichte zunächst die Hoffenheimer in Führung gegangen, die nun in 20 Heimspielen ohne Niederlage sind. „Das war ein Geschenk und durfte so nicht passieren“, bemerkte Dardai. Nach einer kurz ausgeführten Ecke nutzte der ehemalige Berliner Sandro Wagner die Flanke von Pavel Kaderabek per Kopf zum 1:0 - der erste Saisontreffer in der Bundesliga für den Confed-Cup-Sieger (6. Minute). Herthas Innenverteidiger Sebastian Langkamp kam zu spät.

Im ersten 13.30-Uhr-Spiel am Sonntag hätte Esswein schon in der schwächeren ersten Hälfte die Gäste in Führung bringen können. Sein Schuss rutschte 1899-Keeper Oliver Baumann durch die Beine, im zweiten Nachpacken aber konnte er den Ball kurz vor der Torlinie festhalten (37.). Vor 27 243 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena zeigten sich die Berliner nach der Pause wesentlich wacher: Ondrej Duda scheiterte nach guter Vorbereitung von Matthew Leckie aus bester Position an Baumann.

„Wir hatten eine gute Balleroberung. Aber wir haben nicht jeden Konter bis zum Abschluss gebracht“, monierte der Trainer: „Irgendwann werden wir es schaffen, sie besser zu nutzten.“ Mit der Gesamtleistung seines Teams, das nach vier Bundesliga-Runden nun fünf Punkte auf dem Konto hat, war Dardai allerdings „zu 100 Prozent zufrieden“. Immerhin habe man nun auch die Spiele in Dortmund und Hoffenheim schon hinter sich.

„Nach zehn Spieltagen sieht man die Richtung. Schlüsselspiele sind die Heimspiele. Was machst du gegen Leverkusen?“, sagte Dardai. Am Mittwoch empfängt Hertha im eigenen Stadion die Bayer-Elf.

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