Berlin:Dardais Wunsch: „Überraschungsspiel“ in Leipzig

Lesezeit: 2 min

Berlin (dpa) - Vor dem letzten Spiel des Jahres hat Hertha-Trainer Pal Dardai seine ausgelaugten Profis noch einmal besonders hart rangenommen. "Sie haben es heruntergeschluckt. Sie wollen auch noch etwas, nämlich Punkte", berichtete der Chefcoach des Berliner Fußball-Bundesligisten am Freitag von der intensiven Übungseinheit. "Wir haben heute hart trainiert, damit die Spannung bleibt", berichtete Dardai. Das habe er sich von seinem Ex-Trainer Jürgen Röber abgeschaut, der mit dieser Methode einst mit einem wenig frischen Team Erfolg hatte.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Vor dem letzten Spiel des Jahres hat Hertha-Trainer Pal Dardai seine ausgelaugten Profis noch einmal besonders hart rangenommen. „Sie haben es heruntergeschluckt. Sie wollen auch noch etwas, nämlich Punkte“, berichtete der Chefcoach des Berliner Fußball-Bundesligisten am Freitag von der intensiven Übungseinheit. „Wir haben heute hart trainiert, damit die Spannung bleibt“, berichtete Dardai. Das habe er sich von seinem Ex-Trainer Jürgen Röber abgeschaut, der mit dieser Methode einst mit einem wenig frischen Team Erfolg hatte.

Eine Woche vor Heiligabend sollen die Hertha-Profis ihrem Chef einen Herzenswunsch erfüllen. „Wir sind fast drei Jahre zusammen“, sagte Dardai, der Anfang Februar 2015 das Bundesligateam übernommen hat. „So ein Überraschungsspiel haben wir noch nicht hinbekommen, vielleicht dieses Mal“, bemerkte der 41 Jährige. Auch gegen Vizemeister RB blieb in der Vorsaison ein unvermutetes positives Ergebnis aus: 0:2 hieß es in Leipzig, gar 1:4 zu Hause. „Diesmal sind wir positiv. In den Auswärtsspielen waren wir besser und haben mit Moral gepunktet. Und wir wollen in Leipzig versuchen, etwas zu klauen“, sagte Dardai.

Entscheidend dürfte am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) sein, welches Team im letzten Spiel 2017 die Kräfte noch einmal besser mobilisieren kann. Sowohl Europa-League-Starter Hertha als auch Champions-League-Neuling Leipzig wirkten nach ungewohnt intensiven Wochen zuletzt platt. Ein großes Handicap für die Berliner: Mit Mitchell Weiser und Karim Rekik fallen zwei wichtige Leistungsträger angeschlagen aus.

Das 3:1 gegen die 96-er unter der Woche hat Hertha (21 Punkte) erst einmal weg von der Abstiegszone auf Platz elf gebracht. RB Leipzig steht mit 28 Zählern hinter Spitzenreiter Bayern und Schalke.

Für Davie Selke ist es ein besonderes Spiel. Der junge Stürmer (22) hatte von 2015 bis zum vergangenen Sommer für die Rasenballsportler Leipzig gespielt, wurde dort aber für angestrebte höhere Ziele nicht mehr als geeignet eingestuft. Hertha griff für 8,5 Millionen Euro zu.

Deshalb wird Selke „nicht ganz entspannt“ in die Partie gehen, eine extra Motivation aber ist nicht nötig, könnte eher kontraproduktiv sein. „Ich brauche keine übermotivierten Spieler“, betonte Dardai. „Sonntag ist für mich ein Spiel mit Hertha, das will man gewinnen“, sagte U21-Europameister Selke.

Eine Schlüsselrolle wird den Routiniers im Team zukommen, auch wenn sich Dardai noch nicht festgelegen wollte, welche genauen Aufgaben für Stürmer-Oldie Salomon Kalou (32) und Kapitän Vedad Ibisevic (33) vorgesehen sind. „Ich muss das lösen, aber das bleibt intern“, sagte Dardai: „Das ist eine schwierige Sache.“

Kalou hatte vor seinen Toren in Augsburg und gegen Hannover auf der Bank geschmort. Ibisevic saß gegen Hannover draußen. „Zu Vedad oder Salomon zu sagen, dass sie nicht spielen, ist hart für einen Trainer“, meinte Dardai. Für den Ivorer Kalou hängt seine aufgefrischte Torgefährlichkeit vor allem von der Position ab: „Für mich ist es besser, wenn ich in den Strafraum komme, mich dort gut bewegen und ein gutes Gefühl für den Ball habe. Es ist sehr kompliziert, neun Kilometer zu laufen und ein Tor zu schießen.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: