Überraschungsbesuch von Roger Federer:Auch Prinzessin Kate klatscht

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Netter Empfang: Roger Federer freut sich über den Applaus im All England Club. Herzogin Kate (links) und seine Ehefrau Mirka Federer genießen ebenfalls den besonderen Moment in der Royal Box. (Foto: Adam Davy/dpa)

Der achtmalige Wimbledon-Sieger Roger Federer taucht als Zuschauer auf dem Center Court auf - sofort schwappt dem 41-Jährigen eine Welle der Zuneigung entgegen.

Von Milan Pavlovic

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Roger Federer nach seinem Eintritt ins Rentenalter im Herzen der Royal Box auftauchen würde. In den Herzen der allermeisten Wimbledon-Besucher hatte sich der 41-Jährige ja schon vor Jahren eingenistet, als er stilvoll das Turnier dominierte und es zwischen 2003 und 2017 acht Mal gewann. Man glaubte sofort, dass er dorthin gehört: der Lord of Tennis, flankiert von seiner Gattin Mirka und der wie immer umwerfend eleganten Herzogin Kate (diesmal in Mintgrün).

Dann erhob sich der im Herbst 2022 offiziell in den Vorruhestand verabschiedete Schweizer in einem cremefarbenen Zweiteiler und genoss den Applaus von den Rängen. Eine Win-Win-Situation: Die Zuschauer waren begeistert, bei dieser Gelegenheit dabei sein zu können; Federer war sichtlich gerührt von der Welle der Zuneigung, die ihm von den Rängen entgegenschwappte - und anders als bei seiner Rücktrittsarie im Herbst musste er diesmal nicht weinen.

Als der Stadionsprecher feierlich sagte: "Heute ehren wir einen der Größten unseres Sports", da wirkte der Gefeierte verlegen, obwohl er schon so oft geehrt worden ist. Und Kate strahlte noch eine Spur heller. Vielleicht erinnerte sie sich daran, wie sie 2019 Federer trösten musste, als dieser im fünften Satz 12:13 verlor, gegen den Party-Crasher Novak Djokovic, der garantiert nichts Blaublütiges in sich hat. Oder sie dachte an den Spot, den sie vor kurzem mit Federer und Ballkindern gedreht hat. Womöglich überlegte sie, warum es nicht möglich sein soll, Federer als Ersatz des royalen Sorgenkinds Harry einzubinden. Oder sie grübelte, was sie tun kann, damit sie die Trophäe am zweiten Sonntag nicht an Djokovic geben muss - denn das würde bedeuten, dass er nach Siegen zu Lord Federer aufgeschlossen hätte.

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