FC Bayern im DFB-Pokal:Leon, der Libero

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Gegen Münster musste Leon Goretzka (li.) auch einen verschärften Blick auf die Defensive haben - doch allzu oft prüften ihn die Preußen-Spieler um Daniel Kyerewaa nicht. (Foto: Wunderl/Beautiful Sports/Imago)

Beim 4:0 in Münster setzt Bayern-Trainer Thomas Tuchel in der Not auf eine avantgardistische Abwehrreihe. Schwer wiegt aber der langfristige Ausfall von Serge Gnabry.

Von Philipp Selldorf, Münster

Viele fröhliche Gesichter waren zu sehen, nachdem Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck die verspätete Pokal-Partie zwischen Preußen Münster und dem FC Bayern beendet hatte. Die Einheimischen freuten sich, dass sie lediglich 0:4 verloren hatten, die Gäste waren froh über ein 4:0, das als Ausweis ihrer tadellosen Berufsauffassung gelten durfte. Anhänger beider Parteien feierten anschließend zwei sehr verschiedene Helden: Die Münsteraner bejubelten einen Knirps, der aufs Spielfeld gestürmt war und sich dort mit geschickten Laufwegen dem Zugriff der Ordner entzog. Der Münchner Block dagegen widmete dem Spieler Mathys Tel Ovationen, als er den jungen Eindringling sanft packte und spontan mit seinem Trikot beschenkte. Über den erzieherischen Nutzen dieser Tat lässt sich vermutlich streiten, der friedensstiftende Effekt stand außer Zweifel: Ohne Gegenwehr ließ sich der Einbrecher zurück in die Fankurve eskortieren, unter Beifall das weiße Tel-Trikot als Beute präsentierend.

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