FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Manuel Neuer
Manuel Neuer ist meist nur beim Warm-up gefordert, der "Sohn" von Ribéry nimmt den Münchnern die Angst vor dem Elfmeter, Abwehrchef Dante glänzt mit innovativen Tänzen. Nur Holger Badstuber durchleidet ein Seuchenjahr. Der FC Bayern in der Saison-Einzelkritik. Manuel Neuer: Natürlich übermütig am Weißbierglas, denn er stammt aus einer Gegend, in der man allenfalls Meister der Herzen wird. Der Titeldebütant kommt als Torwart mit den wenigsten Gegentoren in die Rekordbücher (zurzeit 15; Bestmarke bisher: 21 von Oliver Kahn in 2007/08). Kahns Rekord von 18 Partien ohne Gegentor (2001/02) ist eingestellt. Kaum zu bewerten: Oft nur beim Warm-up gefordert. 27 Jahre/30 Spiele, 0 Tore
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Philipp Lahm
Philipp Lahm: Stammt aus einer Gegend, in der man fast immer Meister wird. Kurioserweise aber erst seine erste Meisterschaft als Kapitän. Unantastbar als besten Rechtsverteidiger der Liga. Zehn Torvorlagen, null gelbe Karten - prägend. 29 Jahre/28 Spiele/0 Tore
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Dante
Dante: Die Überraschung. Der mutmaßliche Ergänzungsspieler aus Gladbach wurde zum Abwehrchef. Kaum Stellungsfehler, sicheres Aufbauspiel, innovative Tänze und Jubelsolist beim vorzeitigen Titelgewinn in Frankfurt: stark. 29 Jahre/28 Spiele/1 Tor
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Jérôme Boateng
Jérôme Boateng: Erst Dantes Partner im Abwehrzentrum, den sicheren Stammplatz büßte er eher durch Vergehen in der Champions League ein. Zuletzt im Wechselspiel mit van Buyten, für die beiden Endspiele ist er jedoch leicht favorisiert. Erzielte seine ersten Bundesligatore. 24 Jahre/25 Spiele, 2 Tore
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Daniel van Buyten
Daniel van Buyten: Lange verletzt gewesen, nach den Winterferien dann eine echte Alternative zu Boateng. Zeigt, dass es für Fortschritte nie zu spät ist: Hat seine Spieleröffnung mit 35 Jahren deutlich verbessert. Ribérys Bezugspunkt im Team und somit nicht ganz unbeteiligt am überragenden Jahr des Franzosen. 35 Jahre/13 Spiele/0 Tore
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
David Alaba
David Alaba: Meister aus Austria und "der Sohn" von Ribéry; somit ebenfalls nicht ganz unbeteiligt am Jahr des Franzosen. Fehlte die ersten Wochen verletzt und benötigte Zeit, um ähnlich energische Leistungen wie im Europapokal konstant abzuliefern. Nahm den Bayern dafür rasch mit zwei verwandelten Strafstößen die Panik vor dem Schuss aus elf Metern. Verschoss zuletzt aber in Frankfurt. 20 Jahre/22 Spiele/3 Tore
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Arjen Robben
Arjen Robben: In der Liga selten ein Faktor. Lange Edelreservist, weil Müller nicht aufhörte, Tor um Tor zu schießen. Ertrug das für seine Verhältnisse aber fast mannhaft. Seit Kroos' Verletzung wieder im Team, im Alltag aber häufiger geschont für Europa: die Muskelfasern. 29 Jahre/15 Spiele/4 Tore
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Thomas Müller
Thomas Müller: Mit 13 Toren und zwölf Vorlagen der Topscorer. Als die Bayern früh allen enteilten, unwiderstehlich effektiv auf rechts. Als Gaudibursche eine zentrale Figur im Team. Dazu: zwei Elfmeter, zwei Treffer. Und Müller ist, falls das jemand vergessen hat, erst: 23. 23 Jahre/27 Spiele/13 Tore
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Javier Martínez
Javier Martínez: Trainierte in der Liga diskret für die Champions League. Brachte sich über Kurzeinsätze in Form, ab dem 13. Spieltag fix in der Startelf. Lernte an der Seite Schweinsteigers Bairisch und die Verhaltensregeln als Sicherheitsberater eines dominanten Mittelfelds. 24 Jahre/26 Spiele/2 Tore
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Bastian Schweinsteiger
Bastian Schweinsteiger: Der Chef. Meistermacher mit seinem Hackentreffer in Frankfurt, überhaupt torgefährlich wie nie. Dass die Defensive selten in Turbulenzen geriet, war auch sein Verdienst: Leitfigur, Taktgeber, Ordnungswächter und Autorität im Münchner Spiel. Im Gepäck hatte er vor der Saison das in vielerlei Hinsicht fatale Frühjahr 2012, samt Blessuren, Pfostenschuss und Medienkampagnen. Und jetzt? Wertvoll wie nie. 28 Jahre/27 Spiele/7 Tore
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Toni Kroos
Toni Kroos: Zwei Saisondrittel glänzend im offensiven Mittelfeld: Sechs Tore in den ersten 15 Spielen, lauf- und zweikampfstark - der breitere Kader hatte auch ihm Beine gemacht. Dass er seit seinem Muskelbündelriss in den Adduktoren nicht vermisst wird, liegt nicht an ihm. 23 Jahre/24 Spiele/6 Tore
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Franck Ribéry
Franck Ribéry: DER Spieler der 50. Bundesligasaison. Albtraum jedes Rechtsverteidigers, der nicht Lahm heißt. 13 Assists in 26 Spielen, ungezählte Kostbarkeiten aus seinem Repertoire, 100 Prozent Elan sogar gegen Teams aus Düsseldorf oder Hoffenheim - c'est magnifique! 30 Jahre/26 Spiele/8 Tore
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Mario Mandzukic
Mario Mandzukic: Verhinderter Torschützenkönig. Stand zu Saisonbeginn stets dort, wo früher Mario Gomez einnetzte: Schnörkelloser Veredler, dem Heynckes in der Rückrunde das Wechselspiel mit Gomez zumuten konnte. 26 Jahre/23 Spiele/15 Tore
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Mario Gomez
Mario Gomez: Erst brachte ihn eine Blessur ins Hintertreffen, zur Rückrunde dann Mandzukics Eifer als erster Verteidiger. Trotzdem eine beeindruckende Torquote, mit der er wohl künftig in England (Chelsea?) imponieren will. 27 Jahre/20 Spiele/11 Tore
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Xherdan Shaqiri
Xherdan Shaqiri: Im Schatten von Ribéry und Robben zu einem Publikumsfavoriten aufgestiegen, weil (Schuss-)Technik und Tempo des quirligen Michelin-Männchens aus Basel außergewöhnlich sind. Ein Mann für Guardiola. 21 Jahre/25 Spiele/4 Tore
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Luiz Gustavo
Luiz Gustavo: Martínez' Zugang machte aus ihm den Absteiger der Saison. Trotzdem wertvoll als Anführer der 1b-Elf. 25 Jahre/22 Spiele/4 Tore
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Holger Badstuber
Holger Badstuber: Ein Seuchenjahr für ihn: Musste erst Linksverteidiger spielen, weil Alaba fehlte. Und dann riss ihm das Kreuzband. Kommt sicher wieder. 24 Jahre/12 Spiele/0 Tore
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Anatoli Timoschtschuk
Anatoli Timoschtschuk: Seriöser Ergänzungsspieler für den Alltag, erst zuletzt mit Einsätzen von Beginn an. Kehrt nun offenbar in die Ukraine zurück. 34 Jahre/16 Spiele/1 Tor
FC Bayern in der Saison-Einzelkritik
Claudio Pizarro
Claudio Pizarro: Vier Spiele über 90 Minuten, ansonsten Kurzeinsätze. Bester Stürmer Nummer drei in 50 Jahren. 34 Jahre/19 Spiele/6 Tore
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Rafinha
Rafinha: Nutzte sporadische Einsätze nicht. Maulte aber nie. In Dortmund (Gelb-Rot, zwei Spiele Sperre) vermutlich letztmalig im FCB-Dress aktiv gewesen. 27 Jahre/13 Spiele/2 Tore
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Diego Contento
Diego Contento: Fehlte viele Monate verletzt. Hat sich jetzt wieder seinen Status erarbeitet: solider Alaba-Ersatz. 23 Jahre/5 Spiele/0 Tore
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Emre Can
Emre Can: Vielseitig verwendbarer Youngster. Ausleih-Kandidat. 19 Jahre/4 Spiele/1 Tor
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Tom Starke
Tom Starke: Makellos: Ersetzte Neuer dreimal - jeweils zu null. Und: Sein Ex-Klub Hoffenheim leidet. Er ist Meister. 32 Jahre/3 Spiele/0 Tore
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Pierre Höjbjerg
Pierre Höjbjerg: Rekordler als jüngster FCB-Spieler: Debüt gegen den Club mit 17 Jahren und 251 Tagen. Starker Techniker im Mittelfeld. Noch ohne Profivertrag. 17 Jahre/2 Spiele/0 Tore