FC Bayern in der Einzelkritik:Blendend im Tor, grobschlächtig im Angriff

Robben und Ribéry haben es jeweils mit vier Gegenspielern zu tun, Mario Gomez steht verlassen im Gladbacher Abwehrpulk und Thomas Müller wirkt vor dem Spiel am lockersten und verteilt während der Partie Komplimente. Am Ende an seinen Torhüter, der das DFB-Pokalfinale im Elfmeterschießen sichert. Der FC Bayern beim Sieg in Gladbach in der Einzelkritik.

Ulrich Hartmann, Mönchengladbach

FC Bayern in der Einzelkritik

Manuel Neuer

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(Foto: AP)

Robben und Ribéry haben es jeweils mit vier Gegenspielern zu tun, Mario Gomez steht verlassen im Gladbacher Abwehrpulk und Thomas Müller wirkt vor dem Spiel am lockersten und verteilt während der Partie Komplimente. Am Ende an seinen Torhüter, der das DFB-Pokalfinale im Elfmeterschießen sichert. Der FC Bayern beim Sieg in Gladbach in der Einzelkritik. Von Ulrich Hartmann, Mönchengladbach Manuel Neuer: Nach seinen Fehlern zum 0:1 (Endstand) im Liga-Hinspiel und zum 0:1 im Rückspiel (1:3) wollten die Gladbacher ihn aus allen Rohren befeuern und zu Fehlern zwingen. Seine Vorderleute wussten das aber weitgehend zu verhindern. Parierte blendend gegen Marco Reus (21.) und gegen Filip Daems (34.), hatte Glück, als Arango (49.) über das Tor schoss. Bewahrte die Bayern vor dem späten K.o., als er sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Schuss des freistehenden Reus entschärfte. Musste im Elfmeterschießen die Bälle von Daems und Herrmann durchlassen. Sah Dante den dritten Gladbacher Elfmeter über das Tor schießen. Parierte den vierten durch Nordtveit und jubelte los.

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Philipp Lahm

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Philipp Lahm: Hatte zunächst manchmal Mühe mit den schnellen und mehrfach den Ball übergebenden Gladbacher Außenleuten Filip Daems und Juan Arango. Bewahrte seinen Torwart Manuel Neuer aber meist zuverlässig vor den heranstürmenden Kontrahenten und arbeitete wie immer fleißig mit nach vorne. Schoss im Elfmeterschießen den dritten Bayer-Elfmeter zur 3:2-Führung ein.

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Jérôme Boateng:

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Jérôme Boateng: Profitierte davon, dass der zentrale Stürmer Mike Hanke vor seiner Nase zwar viel Wind machte, aber kaum Bälle bekam, sondern eher so eine Art Ablenkungsmanöver war. Hatte mit Marco Reus schon mehr Probleme, weil der wie ein Phantom gern auf- und wieder abtaucht.

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Holger Badstuber

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Holger Badstuber: Bekam in der 24. Minute unhöflicherweise Mike Hankes hohen Schuh ins Gesicht. Hätte derlei Wachmacher aber gar nicht gebraucht. Arbeitete solide auf seinem Posten und hatte mit Gladbachs Spitzen Hanke und Reus verhältnismäßig wenig Sorgen. Rettete in der Schlussphase vor dem einschussbereiten Igor de Camargo.

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David Alaba

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David Alaba: Kam von ganz hinten nach ganz vorne, als er in der 41. Minute mit einer trefflichen Chance am Torwart ter Stegen scheiterte. Hatte es danach eilig, wieder zurückzurennen, weil von den Gladbacher Außen die meiste Gefahr ausging. In Alabas Fall zunächst Oscar Wendt, ehe nach einer Stunde der Wirbelwind Patrick Herrmann sein Comeback nach mehreren Wochen Pause gab. Alaba nahm auch den Eingewechselten aus dem Spiel. Schoss im Elfmeterschießen den ersten Elfmeter sicher zur 1:0-Führung ein.

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Luiz Gustavo

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Luiz Gustavo: Stand gut und forcierte die gelegentlichen Gladbacher Entlastungsangriffe routiniert auf die Außenbahnen. Kümmerte sich auch gern um Gladbachs Star Marco Reus, dem (auch deswegen) relativ wenig gelang.

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Toni Kroos

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Toni Kroos: Verteilte frohgemut die Bälle durch das Dickicht des Gladbacher Mittelfelds. Eine Geduldsübung. Traf in der 6. Minute mit einem schönen Schuss aus 18 Metern nur den Innenpfosten. Die knappste Chance im gesamten Spiel. Schickte Gomez kurz vor Ende der regulären Spielzeit derart genial vors Tor, dass daraus eigentlich der Siegtreffer hätte resultieren müssen. Schoss im Elfmeterschießen den vierten Bayern-Elfmeter zur 4:2-Führung ein.

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Arjen Robben

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(Foto: dapd)

Arjen Robben: Hatte ständig vier Gegenspieler (Linksverteidiger Daems, Innenverteidiger Dante sowie die linke Mittelfeldachse Arango und Neustädter) um und die Pfiffe des halben Stadions gegen sich. Rochierte mangels Raum öfter mal mit Thomas Müller und wechselte ins Zentrum, wo er allerdings ständig vier Gegenspieler um sich hatte (die Innenverteidiger Dante und Stranzl sowie die Sechser Neustädter und Nordtveit). Fünf Tore in den jüngsten beiden Bundesligaspielen. Diesmal trotz fünf karätiger Chancen keines. Hatte vollkommen Recht mit seiner Prognose: "Diesmal wird es sicher kein sechs oder sieben zu null."

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Thomas Müller

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(Foto: dapd)

Thomas Müller: Wirkte vor dem Spiel im Kabinengang am lockersten von allen Bayern. Verteilte auch während des Spiels ständig optische Komplimente (Klatschen, Lachen, Daumen hoch), die aber mehr der Aufheiterung und dem Durchhalten dienen sollten. Lief wie immer sehr viel, tauchte mal hier auf und mal dort, hatte aber kaum plakative Szenen. Ging nach 105 Minuten für Nils Petersen aus dem Spiel.

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Franck Ribéry

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(Foto: dapd)

Franck Ribéry: Hatte ständig vier Gegenspieler (Linksverteidiger Jantschke, Innenverteidiger Stranzl sowie die rechte Mittelfeldachse Wendt und Nordtveit) um sich. Rochierte womöglich auch deshalb nicht mit Gomez, weil das eh nichts gebracht hätte. Kam genau ein Mal durch (40.) und servierte flach und präzise auf Arjen Robben, der grobschlächtig über das Tor semmelte. Weitgehend glücklos, ehe er in der Verlängerung noch einmal für das meisten Wind sorgte und die Gladbacher erheblich unter Druck setzte. Schoss den zweiten Elfmeter zur 2:1-Führung sicher ins Tor.

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Mario Gomez

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(Foto: dpa)

Mario Gomez: Scheiterte nach einer Viertelstunde mit einem Kopfball am Gladbacher Torwart ter Stegen. Wirkte nach vier Toren in den jüngsten beiden Bundesligaspielen diesmal fast ein bisschen verlassen im dichten Gladbacher Abwehrpulk und vergab auch kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit nach einer formidablen Vorarbeit von Toni Kroos. Wich in der 100. Minute für Ivica Olic.

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Ivica Olic

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(Foto: dpa)

Ivica Olic: Zu wenig Zeit (20 Minuten) und zu wenig Platz (Gladbacher Gegenspieler!), um dem Spiel das entscheidende Tor zu geben.

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Nils Petersen

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(Foto: dapd)

Nils Petersen: Binnen der letzten Viertelstunde unauffällig. Rutschte kurz vor Schluss bei der großen Chance zum Siegtor völlig freistehend ziemlich genau auf dem Elfmeterpunkt aus.

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