Langläufer Johannes Dürr:"Ohne Doping geht es nicht"

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Johannes Dürr wurde in Sotschi positiv getestet. (Foto: imago)

Wie wird man ein Betrüger? Im Interview beschreibt der überführte Skilangläufer Johannes Dürr, wie man sich im Spitzensportsystem Schritt für Schritt zum Doper entwickelt.

Interview von Claudio Catuogno und Thomas Kistner

Februar 2014, Winterspiele in Sotschi. Eigentlich wollte der österreichische Langläufer Johannes Dürr hier Olympiasieger werden. Doch in der Nacht vor dem Rennen wird er aus dem Bett geholt. Positiver Dopingtest. Verbannung. Zwei Jahre Sperre. Und das sind nur die sportlichen Folgen. Fünf Jahre später hat Dürr, 31, die Geschichte zusammen mit dem Schriftsteller Martin Prinz aufgeschrieben. Wie wird man zum Doper? Dürr nennt keine Namen von Ärzten oder betrügenden Kollegen. Aber er will ein Kronzeuge der Verhältnisse sein: Er beschreibt einen Spitzensport, in dem Doping irgendwann unausweichlich erscheint. Kürzlich hat er in einer ARD-Dokumentation auch geschildert, wo er die Transfusionen erhielt: in Deutschland.

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