Doping im Biathlon:Besseberg schweigt weiter

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Ob der Weltverband an diesem Montag weitere Details bekannt gibt? Oder ob weitere, womöglich sogar prominente Namen folgen? Das alles ist nicht bekannt. Präsident Besseberg schweigt.

Bereits im Dezember hatte die IBU in einer Pressemitteilung auf neue Dopingfälle hingewiesen: Der Verband hatte alte Proben mit neuen Methoden untersucht - überführt wurden vier Sportler. Allen war Epo-Missbrauch nachgewiesen worden. Sednew und Loginow sind zwei dieser Athleten, die anderen beiden sind zwei russische Sportlerinnen. Ihre Namen wurden bereits im Dezember von der IBU bekannt gegeben, beide waren jedoch schon davor längst wegen Doping überführt worden: Jekaterina Jurjewa, damals bereits für acht Jahre gesperrt, und Irina Starych, die zwei Jahre lang nicht antreten darf. Die anderen zwei Namen wolle der Weltverband bekanntgeben, sobald es möglich sei, verkündete der IBU. Nun - ein paar Stunden nach dem Weltcup in Oberhof - war es nach Ansicht des Weltverbandes offenbar soweit.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Biathlon-Szene vom Thema Doping eingeholt wird. Es erwischte sogar eine deutsche Sportlerin: Nach den Olympischen Spielen 2014 flog Evi Sachenbacher-Stehle auf, ihr wurde das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen.

Zuletzt sorgte Gottlieb Taschler, Vizepräsident des Weltverband, für Unruhe. Der 52-Jährige hatte seinen Sohn Daniel, ein italienischer Biathlet, zum umstrittenen Michele Ferrari geschickt, den als "Dottore Epo" bekannten Arzt. Es sei um ein "medizinisches Problem" gegangen, nicht um unerlaubte Leistungssteigerung, sagte Gottlieb Taschler danach. Dennoch trat der Vizepräsident zurück - allerdings nur vorübergehend.

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