WM-2006-Prozess:Verwirrspiel ums Geheimpapier

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Im DFB-Campus in Frankfurt befand sich das gesuchte Dokument nicht, als die Staatsanwaltschaft vorbeischaute. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Wo steckte denn nur das Protokoll? Die Affäre um ein mysteriöses DFB-Dokument und das Verhalten eines Dienstleisters des Verbands wird immer rätselhafter.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

Sieben Seiten ist es lang, das DFB-interne Protokoll, das im Prozess um die WM 2006 jetzt die Gemüter erhitzt. Die Staatsanwaltschaft hat es vor zwei Wochen sichergestellt, als sie mit einem Durchsuchungsbeschluss beim Deutschen Fußball-Bund aufgekreuzt ist. Aber komplett verlesen wird es am dritten Verhandlungstag im "Sommermärchen"-Skandal am vergangenen Donnerstag nicht; so hat es das Gericht entschieden. Nur in Auszügen trägt es die Anklage vor - versehen mit zwei Hinweisen. Da seien Passagen enthalten, die einen "ins Staunen versetzen", sagt der federführende Staatsanwalt Jesco Kümmel. Aber das bedeute nicht, dass man alle Aussagen "für bare Münze" nehme. Man müsse jetzt halt auch diesen Merkwürdigkeiten nachgehen.

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