Deutsche Nationalmannschaft:Flicks Botschaft: Ich bin einer von euch

Lesezeit: 5 min

Bundestrainer Hansi Flick muss bei der Nationalmannschaft Aufbauarbeit leisten - unter anderem bei Serge Gnabry (links) und Timo Werner (rechts). (Foto: Jan Woitas/dpa)

Die Rhetorik des Bundestrainers ist auch in der Krise auf banale Weise hoch versiert. Er hat eines besser verstanden als viele seiner Trainerkollegen: Öffentliche Sätze richten sich eher nach innen als nach außen.

Von Christof Kneer, Leipzig

Hansi Flick tat etwas, was er immer tut, und er tat etwas, was man bisher selten von ihm gesehen hat. Als der Schlusspfiff ertönte, lief er rüber zum gegnerischen Trainer, in diesem Fall zu Marco Rossi, dem Coach der ungarischen Nationalmannschaft. Es gehört zu Flicks Verständnis von Trainerarbeit, dem Kollegen nach Schlusspfiff seinen Respekt zu übermitteln, unabhängig davon, ob er gerade mit dem FC Bayern ein Champions-League-Finale gewonnen oder mit der deutschen Nationalmannschaft ein Spiel gegen Ungarn verloren hat. Nach dem Champions-League-Triumph 2020 hat er sich extra durch ein Getümmel jubelnder Menschen gekämpft, um die Hand des Pariser Trainers Thomas Tuchel zu schütteln, der wegen eines immensen Gipsfußes kaum bewegungsfähig war. Nun, nach dem 0:1 gegen Ungarn in der Nations League, hat er dem Kollegen auch wieder ein Kompliment gemacht, aber dann geschah das Ungewöhnliche.

Zur SZ-Startseite

Krise beim DFB-Gegner
:England sehnt sich nach Veränderung

Englands Fußballer stecken in der Krise, die Kritik an Trainer Gareth Southgate wächst - auch weil er bei Personal-Entscheidungen seine Reputation aufs Spiel setzt.

Von Felix Haselsteiner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: