Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in der Champions League eine bittere Enttäuschung erlebt. Das Team um DFB-Kapitänin Alexandra Popp verpasste am Mittwochabend durch ein 0:2 (0:1) gegen Paris FC erstmals seit 2012 die Gruppenphase. Nach dem 3:3 im Zwischenrunden-Hinspiel vor einer Woche enttäuschte der diesjährige Königsklassen-Finalist vor 3747 Zuschauern im heimischen Stadion, darunter der neue Interimstrainer Horst Hrubesch, auf der ganzen Linie.
Wolfsburg hatte den Titel in der Champions League 2013 und 2014 gewonnen und zählte auch dieses Mal zu den Mitfavoriten. Von einer "riesigen Enttäuschung", sprach deshalb Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, "weil man sich auf diese Duelle und die Gruppenphase freut und sich mit den Besten in Europa messen möchte".
Wie in Paris hatten die VfL-Spielerinnen von Trainer Tommy Stroot einen schwachen Start und wären schon nach elf Minuten beinahe in Rückstand geraten: Lisa Schmitz, die Vertreterin von Nationaltorhüterin Merle Frohms, hielt einen Elfmeter von Gaetane Thiney nach einem Handspiel von Popp. Die einzige Chance vor der Pause vergab Ewa Pajor, die an den Pfosten köpfte (22. Minute). Julie Dufour nutzte die Konfusion in der Wolfsburger Abwehr mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 1:0 für die Französinnen (38.).
Nach dem Wechsel scheiterte die niederländische Nationalspielerin Dominique Janssen mit einem Foulelfmeter an der nigerianischen Torfrau Chiamaka Nnadozie (61.). Zuvor war Popp im Strafraum umgerissen worden. Pajor schoss in der 80. Minute noch haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Nach einem Konter machte Louise Fleury für die Gäste alles klar (90.).
Die Spielerinnen von Eintracht Frankfurt lösten derweil ihre Pflichtaufgabe souverän - und zogen erstmals in ihrer Klubgeschichte in die Gruppenphase der Königsklasse ein. Nach dem 5:0 gegen AC Sparta Prag im Hinspiel kam der Bundesligist in Tschechien zu einem 3:0 (3:0). Dabei glänzte die Österreicherin Barbara Dunst mit einem Hattrick in der ersten Halbzeit (18., 33. und 43. Minute). Die Frankfurterinnen sicherten sich ein Startgeld für die Gruppenphase in Höhe von 400 000 Euro. Gesetzt ist der FC Bayern als deutscher Meister. Die Auslosung ist am Freitag, die ersten Spiele stehen am 14. und 15. November an.