Bundesliga:Matthäus zu Boateng: „Bayern gesteht sich einen Fehler ein“

War zehn Jahre beim FC Bayern München aktiv: Jerome Boateng. (Foto: Tom Weller/dpa)

Jérôme Boateng kehrt vorerst als Trainingsgast zum FC Bayern zurück. Experten wundern sich darüber.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa) – Die sich anbahnende Rückkehr des früheren Nationalspielers Jérôme Boateng zum Fußball-Bundesligisten FC Bayern München sorgt bei ehemaligen Spielern des Meisters für Verwunderung.

„Den Namen Boateng in der Verbindung zu lesen, war sehr überraschend für mich„, sagte Lothar Matthäus beim Pay-TV-Sender Sky. „Bayern gesteht sich damit einen Fehler ein: Man hat die Hausaufgaben in der Verteidigung nicht so erledigt, wie man es hätte tun sollen, sonst hätte man einen vierten gelernten Innenverteidiger gehabt.“

Der 35 Jahre alte Boateng ist vorerst als Trainingsgast zum FC Bayern zurückgekehrt. Der zuletzt vereinslose Innenverteidiger absolvierte am Sonntag eine Einheit an der Säbener Straße mit den Reservisten, wie die Münchner mitteilten. Boateng soll auch in den kommenden Tagen beim FC Bayern mittrainieren.

Matthäus sagte weiter: „In der Vergangenheit hat Bayern zudem Aussagen getätigt, die nicht dazu passen würden, Jérôme zurückzuholen.“  Es „stellt sich für mich die Frage, wo der Plan vor zwei Jahren war“, sagte Holger Badstuber, der an der Seite von Boateng beim FC Bayern Innenverteidiger gespielt hatte, in der gleichen Talk-Runde. „Jetzt Jérôme zurückzuholen, nachdem man öffentlich verlauten ließ, dass man froh wäre, dass er weg war, wirkt für mich komisch und ein bisschen auch planlos.“ 

Sportlich ergebe die Rückkehr aber Sinn, sagte Badstuber. Boateng, Weltmeister von 2014, hatte im Juni nach zwei Jahren keinen neuen Vertrag mehr bei Olympique Lyon bekommen. Zuvor hatte der Abwehrspieler zehn Jahre beim FC Bayern gespielt. Mit den Münchnern wurde der 76-malige Nationalspieler 2013 und 2020 Triple-Sieger. 

© dpa-infocom, dpa:231001-99-406985/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: