Bundesliga:„Explosion des Glaubens“ Hoffnung auf Rettung des 1. FC Köln

Christoph Daum steht auf dem Roten Teppich. Er hofft auf den Klassenverbleib seines ehemaligen Clubs 1. FC Köln. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Als ehemaliger FC-Coach drückt Christoph Daum den Kölnern im Kampf um den Klassenverbleib die Daumen. Der Sieg über Berlin macht ihm Mut. Auf Kritik an der Clubführung will er aber nicht verzichten.

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Berlin (dpa) - Der ehemalige Fußball-Lehrer Christoph Daum hat den 3:2-Erfolg des 1. FC Köln im Kellerduell mit Union Berlin als „Explosion des Glaubens“ bezeichnet. „Der FC lebt noch. Die Kölner haben wieder den Glauben, et hätt noch immer joot jejange“, sagte der einstige FC-Coach am Sonntag bei Welt-TV. Dank später Tore hatte der Tabellen-Vorletzte das Spiel nach einem 0:2-Rückstand noch gedreht und kann sich bei drei Punkten Rückstand auf die Berliner vor dem letzten Saison-Spieltag noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen.

Für die Talfahrt der Kölner machte Daum (70) die Vereinsführung verantwortlich. Der Verlust von Leistungsträgern sei im vergangenen Sommer vor Beginn der Transfersperre nicht ausreichend kompensiert worden. „Das Gefühl von Außen war, das Sparkonto ist wichtiger als die Tabelle. Aber es wollte doch keiner das Sparbuch des FC, sondern die Tabelle lesen. Und die Fans wollten den FC in der Bundesliga haben. Da kannst du lieber ein paar Millionen Euro Schulden mehr nehmen und die ein oder andere Verstärkung kaufen oder leihen, ohne dass die Lizenz gefährdet ist“, sagte Daum.

Nach Einschätzung von Daum hat der FC viel zu sehr darauf gehofft, dass sich junge Spieler entwickeln. Das sei aber ohne erfahrene Profis, „an die sich die jungen Spieler auch mal anlehnen können“, zu schwierig. „Man hätte sich viel mehr mit den Worst-Case-Szenarien beschäftigen müssen“, kritisierte Daum.

© dpa-infocom, dpa:240512-99-05978/2

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