Basketball:«Großes Herz» und verdrückte Tränen: Sieg gibt ALBA Mut

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Berlin (dpa) - Dieser Endspurtsieg sorgt für eine breite Brust bei den Profis von ALBA Berlin. "Für uns war das extrem wichtig mit einem Sieg zu starten", betonte Manager Marco Baldi und fragte nach dem 95:90 respektvoll: "Woher nehmen die nur die Kraft?"

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Berlin (dpa) - Dieser Endspurtsieg sorgt für eine breite Brust bei den Profis von ALBA Berlin. „Für uns war das extrem wichtig mit einem Sieg zu starten“, betonte Manager Marco Baldi und fragte nach dem 95:90 respektvoll: „Woher nehmen die nur die Kraft?“

Die Berliner hatten zum Start in die Meisterschafts-Playoffs im letzten Viertel gegen die EWE Baskets Oldenburg schon mit zehn Punkten zurück gelegen. Denn drehte ALBA mit einem starken Alex Renfroe die eigentlich schon verloren geglaubte Partie doch noch. „Wir haben großes Herz gezeigt“, erklärte Trainer Sasa Obradovic.

Matchwinner war einmal mehr Renfroe - und die Story um den US-Amerikaner hört sich an wie aus einem Drei-Groschen-Heft. Am Dienstag war der Profi Vater geworden, sein Arbeitgeber hatte ihm den kurzfristigen Flug in die USA zu Frau und Baby ermöglicht. Natürlich alles andere als eine optimale Vorbereitung auf die K.o.-Runde, „aber wenn das einer verkraftet, dann er“, bemerkte Baldi.

In der heißen Phase gegen Oldenburg sorgte Renfroe mit einem Dreier kurz vor Schluss für den Ausgleich, dann sicherte er mit vier verwandelten Freiwürfen den glücklichen ALBA-Sieg. „Das war eine unglaubliche Woche. Erst habe ich meine Frau und meine Tochter gesehen und jetzt dieser Sieg. Da kommen mir fast die Tränen“, meinte Renfroe sichtlich gerührt.

Mit dem Sieg im Rücken fährt ALBA nun zum zweiten Viertelfinal-Spiel nach Oldenburg. Manager Baldi sah im ersten Match noch zu viele Fehler: „Taktisch haben wir nicht besonders klug gespielt.“ Lange lief ALBA einem Rückstand hinterher, fand keine Mittel: Besonders die Distanzwürfe der Oldenburger - zehn trafen ins Ziel - konnten die Berliner kaum verhindern. Das will und muss ALBA am Mittwoch besser machen und über die komplette Spielzeit noch intensiver verteidigen.

„Da müssen wir dann schlauer spielen“, forderte Kapitän Alex King. Einen besonderen Vorteil sieht ALBA nach dem Auftaktsieg nicht. „Oldenburg hat so viel Playoff-Erfahrung im Team, die stecken das weg“, meinte Baldi. Der Manager erwartet deshalb eine enge Serie: „Das wird kein Spaziergang, in jedem Spiel wird uns alles abverlangt werden.“ Drei Siege sind zum Einzug ins Halbfinale nötig, maximal fünf Partien kann es geben. „Ich erwarte eine lange Serie“, glaubt auch Obradovic.

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