2. Bundesliga:„Mit Herz und Leidenschaft“: Aufsteiger Wehen holt Punkt

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Wiesbadens Ivan Prtajin freut sich nach seinem Tor zum 1:1. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Der SV Wehen Wiesbaden erreicht ein Remis bei der Zweitliga-Rückkehr gegen Magdeburg. Dank des Treffers des eingewechselten Torjägers Ivan Prtajin und in Unterzahl gelingt der Teilerfolg.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Beim Comeback in die 2. Fußball-Bundesliga musste sich der SV Wehen Wiesbaden mit einem Teilerfolg begnügen. Drei Jahre nach dem letzten Abstieg erreichten die Hessen am Samstag gegen den 1. FC Magdeburg nur ein 1:1 (0:1).

Bedanken konnte sich der Aufsteiger für den Punktgewinn bei seinem Torjäger Ivan Prtajin. Der Kroate saß nach einer Verletzung 55 Minuten auf der Bank, wurde dann für den ebenfalls verletzten Sturmpartner John Iredale eingewechselt und traf sieben Minuten später nach einem Freistoß von der linken Seite von Robin Heußer mit dem Kopf zum 1:1-Ausgleich. „Das ist meine Aufgabe“, sagte der 27-Jährige nach dem Spiel bescheiden. In der Nachspielzeit vergab er noch eine große Gelegenheit zum Siegtreffer.

Prtajin hatte sich im ersten Vorbereitungsspiel beim FV Biebrich 02 Anfang Juli einen Muskelfaserriss zugezogen und damit große Teile der Vorbereitung mit der Mannschaft verpasst. „Er ist ein sehr guter Stürmer, hat die Fähigkeit, vorne Flanken zu verwandeln, ist in der Box sehr stark, aber auch darin, Bälle zu halten“, sagte Wehen-Trainer Markus Kauczinski nach dem Spiel. „Die Präsenz, als er hereinkam, spricht für sich. Es ist individuell noch einmal ein Unterschied, wenn er auf dem Platz steht.“

Nach dem kurzfristigen Wechsel von Angreifer Benedict Hollerbach zu Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union Berlin am vergangenen Donnerstag dürften die Vollstrecker-Qualitäten Prtajins in dieser Saison noch mehr gefragt sein. Gegen die Magdeburger sah es lange nicht nach einem Remis aus. Jan-Luca Schuler hatte die Gäste mit einem Flachschuss verdient in Führung gebracht (29.). Zudem mussten die Wehener die Partie ab der 57. Minute nach einer Gelb-Roten Karte für Innenverteidiger Aleksandar Vukotic zu zehnt zu Ende spielen.

„Wir können gerade nach der Unterzahlsituation mit dem Unentschieden sehr gut leben“, sagte Kauczinski. „Ich bin froh, dass die Mannschaft dieses Herz und diese Leidenschaft, die man in dieser Liga als Aufsteiger braucht, gezeigt hat. Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind für die 2. Liga.“

Um in der Spielklasse mithalten zu können, wird es in Zukunft aber vielleicht auch etwas mehr bedürfen, als nur Stärken nach Standards zu beweisen. „Wir brauchen ab und zu auch Phasen mit Ball, über die wir gefährlich werden. Da müssen wir versuchen, die Bälle noch länger zu halten“, sagte Tor-Vorbereiter Heußer.

Mit Bundesliga-Absteiger Hertha BSC wartet am Freitag (18.30 Uhr) ein kniffliger Gegner auf die Rot-Schwarzen. „Ich will kein Tourist sein, durchs Land fahren und jedes Auswärtsspiel genießen, weil es cool und schön ist“, sagte SVWW-Kapitän Sascha Mockenhaupt. „Klar, genießen auf jeden Fall, Spaß haben auch, aber wir wollen da nicht hingehen, um Partner zu sein für ein schönes Event für das Heimteam.“

© dpa-infocom, dpa:230730-99-608585/2

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