2. Bundesliga:HSV arbeitet sich zurück und kann auf Benes zählen

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Hamburgs Laszlo Benes schießt den Ball zum Elfmeter-Tor zum 1:0. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Nach einer anstrengenden Trainingswoche hat sich der Hamburger SV stark gegen Fortuna Düsseldorf präsentiert. Die Freude über die Tabellenführung währte allerdings nur kurz.

Jann Philip Gronenberg, dpa

Hamburg (dpa/lno) - Am späten Samstagabend bekam die gute Woche des Hamburger SV noch einen kleinen Dämpfer. Der FC St. Pauli hatte mit starker Fan-Unterstützung 2:1 (1:0) bei Hertha BSC gewonnen und sich auf den ersten Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga geschoben. Dort stand zuvor der HSV, der sich mit einem 1:0 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf rehabilitiert hatte. Ein wichtiges Signal für den HSV, der einen direkten Konkurrenten bezwungen und ein stark verbessertes Spiel nach den schwachen Auftritten in Elversberg und Osnabrück (jeweils 1:2) gezeigt hatte.

Dafür hatte Trainer Tim Walter hart trainieren lassen. Am Volksparkstadion hatte der 47-Jährige seine Spieler viel laufen lassen und die Intensität erhöht. „Ich war ehrlich gesagt die letzten Tage völlig am Ende“, sagte Mittelfeldspieler Jonas Meffert. „Jeder von uns weiß, dass wir es uns irgendwo verdient hatten, ein bisschen intensiver zu trainieren.“

Der Kniff ging auf - der HSV präsentierte sich gegen Düsseldorf wie ausgewechselt. „Heute haben wir alle eine Reaktion gezeigt“, sagte Laszlo Benes. Der 26 Jahre alte kreative Mittelfeldspieler war der entscheidende Mann auf dem Feld - wieder einmal. In der Schlussphase hatte er den Elfmeter herausgeholt und im Anschluss selbstsicher zum Siegtor verwandelt (83. Minute). „Ich will Verantwortung übernehmen. Ich glaube, das habe ich im Spiel gezeigt“, sagte Benés.

Dass der Slowake nach seinem sechsten Saisontor vor Selbstvertrauen strotzt, war nicht zu überhören: „Wenn er mich vor dem Elfmeter nicht getroffen hätte, hätte ich ihn 'reingeschossen“, sagte Benes. Auch Walter zeigte sich angetan: Die Leistung des Slowaken sei „definitiv besser als in den letzten Wochen“ gewesen, sagte der 47-Jährige.

Mit seinen nun sechs Toren hat der Mittelfeldspieler bereits mit seiner Ausbeute der letzten Saison gleichgezogen - mehr Treffer gelangen ihm in einer Spielzeit noch nie. Sollte der HSV seine Form aus dem Düsseldorf-Spiel mitnehmen, dürfte Saisontor Nummer sieben nur eine Frage der Zeit sein.

„Wenn wir ab der ersten Minute da sind, wenn wir alles 'reinhauen und wir offensiv spielen, geben wir dem Gegner keine Chance“, sagte Benés. Am Samstag (13.00 Uhr/Sky) trifft der HSV auf den Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. Dort werden die Hamburger erneut versuchen, die Tabellenführung zurückzuerobern.

© dpa-infocom, dpa:230929-99-386063/5

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