2. Bundesliga:Auch ohne Mbappé: Holstein Kiel siegt 1:0 in Braunschweig

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Kiels Philipp Sander (M) in Aktion gegen Braunschweigs Keita Endo (l) und Braunschweigs Sebastian Griesbeck (r). (Foto: Michael Matthey/dpa)

Lange Zeit hält Eintracht Braunschweig in Unterzahl das 0:0 gegen Kiel. Ein Weltstar wie Kylian Mbappé hätte dem Spiel nach Aussage von Holstein-Trainer Rapp gutgetan. Doch das Tor fällt auch so.

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Braunschweig (dpa) - Holstein Kiels später Siegtreffer bei Eintracht Braunschweig hat nicht für die ganz große Jubelstimmung in den Reihen des Gewinners gesorgt. „Ich glaube, wir fahren als verdienter Sieger nach Hause, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagte Holstein-Trainer Marcel Rapp nach dem 1:0 (0:0) am Sonntag im ersten Saisonspiel in der 2. Fußball-Bundesliga. Dennoch zeigte sich Rapp glücklich über den späten Siegtreffer durch Holmbert Fridjonsson in der zweiten Minute der Nachspielzeit

Nach einer Gelb-Roten Karte für Braunschweigs Hasan Kurucay (51.) hatte Kiel knapp 40 Minuten in Überzahl gespielt. Trotz des bitteren Spielausgangs fand Eintracht-Trainer Jens Härtel lobende Worte für seine Mannschaft: „Wir haben einen Riesen-Aufwand betrieben, die Jungs sind marschiert.“ Weil es trotzdem nicht zum Unentschieden gereicht hatte, könne man nur „schwer mit dem Ergebnis leben.“ Kurz vor Abpfiff hatte es zum Braunschweiger Ärger keinen Elfmeter für die Eintracht gegeben - der VAR war schnell zur Stelle.

Die Eintracht begann vor 20.002 Zuschauern entschlossen. Ein vermeintliches Tor von Fabio Kaufmann wurde wegen der Abseitsstellung des Mittelfeldspielers zurückgenommen (3.). Braunschweigs Trainer Härtel sah seine Mannschaft „gut im Spiel“. Kiel arbeitete sich langsam in die Partie, ein Freistoß von Neuzugang Ba-Muaka Simakala konnte Eintracht-Torwart Ron Thorben Hoffmann zur Ecke klären (23.). Auf der Gegenseite scheiterte Anthony Ujah dreimal per Kopf (24., 28., 45.+3).

Kiel kam gut aus der Pause, Shuto Machino setzte den Ball nach langem Zuspiel von Tom Rothe über das Tor (48.). Dann kam Kurucay zu spät in einen Zweikampf mit Simakala und musste vom Platz. „Mit der Gelb-Roten Karte von Hasan war es dann natürlich ein komplett anderes Spiel“, sagte Härtel. „Die Jungs haben das trotzdem defensiv gut gemacht, die Räume immer wieder geschlossen.“

Kiel schnürte die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein und versuchte über Seitenwechsel Lücken zu finden. Torchancen konnten die Kieler dadurch jedoch fast keine herausspielen. „Wir haben keine tiefen Laufwege gemacht“, sagte Holstein-Coach Rapp. „Da wünscht man sich natürlich einen Außenbahnspieler, der ins Eins gegen Eins geht, aber wir haben halt keinen (Kylian) Mbappé in der Mannschaft.“

Den mit einem Schmunzeln herbei gewünschten französischen Weltstar gab es nicht, stattdessen versuchten die Gäste ihr Glück mit Flanken. In der Nachspielzeit klappte genau das mit Erfolg: Machino köpfte einen hohen Ball weiter zum eingewechselten Fridjonsson, der aus kurzer Distanz zum Sieg traf. „Das wäre besser zu verteidigen gewesen“, kritisierte der 54 Jahre alte Härtel.

© dpa-infocom, dpa:230730-99-611954/3

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