Hannover:Gesundheitsämter mit weniger Aushilfen vom Land als 2021

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Ein Besucher füllt in einem Pflegeheim in Hannover einen Kontaktbogen aus. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild)

Die Gesundheitsämter in Niedersachsens Kommunen müssen die Corona-Krise derzeit mit weniger Aushilfskräften des Landes bewältigen als vor einem Jahr. Das zeigen...

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Hannover (dpa/lni) - Die Gesundheitsämter in Niedersachsens Kommunen müssen die Corona-Krise derzeit mit weniger Aushilfskräften des Landes bewältigen als vor einem Jahr. Das zeigen Daten des Innenministeriums in Hannover. Demnach unterstützten im Januar 2021 in der Spitze rund 650 Landesbedienstete die Kommunen. Derzeit stellt das Land hingegen nur rund 200 Helfer. Die genaue Zahl variiert laut Ministerium von Tag zu Tag, „je nachdem, welche Anforderungen aus den Gesundheitsämtern gerade vorliegen und wie sie konkret durch das Land bedient werden können“.

Nach einem Beschluss der Landesregierung von Dezember wird die Amtshilfe mit bis zu 300 Vollzeiteinheiten zunächst bis Ende März fortgeführt. Über eine mögliche Fortsetzung soll abhängig von der weiteren Entwicklung der Pandemie entschieden werden. „Natürlich wird das über März hinaus fortgesetzt, wenn das notwendig ist“, sagte eine Regierungssprecherin auf Nachfrage.

Erste Landkreise in Niedersachsen haben unter der Last der Omikron-Welle bereits angekündigt, die Kontaktnachverfolgung von Infizierten einzuschränken. Das Gesundheitsministerium erklärte dazu, bei sehr hohen Fallzahlen mache es Sinn, dass sich die Gesundheitsämter auf besonders gefährdete Gruppen konzentrieren.

Der Landkreistag hatte zuletzt geklagt, die Kommunen seien am Limit und bräuchten mehr Aushilfen. „Die Unterstützung unserer Behörden durch Kräfte des Landes bleibt bisher noch sehr schwach, sie könnte weitaus stärker sein“, sagte Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer dem Politikjournal „Rundblick“. Besser sei die Hilfe der Bundeswehr.

Demnach hatten die Gesundheitsämter der Kreise und kreisfreien Städte Mitte Januar 380 Bitten um Unterstützungskräfte an das Land gerichtet. Zugeteilt worden seien aber nur 120 Helfer. Die Bundeswehr habe gleichzeitig 300 bis 400 Kräfte abgestellt. Probleme gebe es zudem mit der regionalen Verteilung: In der Landeshauptstadt Hannover gebe es viele Landesbedienstete, die aber nicht so schnell in abgelegeneren Gesundheitsämtern eingesetzt werden könnten.

© dpa-infocom, dpa:220123-99-816060/2

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