Berlin:Gerst wirbt für Beruf des Astronauten

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Berlin (dpa) - Astronaut Alexander Gerst hat an Kinder und Jugendliche mit dem Berufswunsch Astronaut appelliert, dem Traum eine Chance zu geben. "Gerade ihr Mädels seid genau so gute Astronauten wie die Männer auch, das ist selbstverständlich", sagte der 43-Jährige im blauen Overall zum Abschluss der Digitalkonferenz re:publica in Berlin - bevor er von tosendem Applaus unterbrochen wurde. Sein Ziel sei erreicht, wenn die Jungen und Mädchen daran glaubten, in seine Fußstapfen treten oder besser als er sein zu können.

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Berlin (dpa) - Astronaut Alexander Gerst hat an Kinder und Jugendliche mit dem Berufswunsch Astronaut appelliert, dem Traum eine Chance zu geben. „Gerade ihr Mädels seid genau so gute Astronauten wie die Männer auch, das ist selbstverständlich“, sagte der 43-Jährige im blauen Overall zum Abschluss der Digitalkonferenz re:publica in Berlin - bevor er von tosendem Applaus unterbrochen wurde. Sein Ziel sei erreicht, wenn die Jungen und Mädchen daran glaubten, in seine Fußstapfen treten oder besser als er sein zu können.

Er selbst habe bei seiner Bewerbung bei der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) nie gedacht, dass er ausgewählt werde, sagte Gerst. Zwischenzeitlich habe er geglaubt, die Dokumente seien verwechselt worden - im Glauben, die Dinge nicht zu beherrschen, die ein Astronaut können müsse. „Ich wusste, Astronauten sind alles so Superstars, die können viel mehr.“ So sei es aber nicht. Wenn man es nicht probiere, frage man sich später, wie es gewesen wäre. Im All gebe es noch so viel zu erkunden. Gerst ist Geophysiker und Vulkanologe.

Am Vormittag hatte sich Gerst im Bundestag mit Wirtschaftspolitikern über Raumfahrt und die Erde unterhalten. Er berichtete im Wirtschaftsausschuss, wie er von der internationalen Raumstation ISS aus die Erde beobachten konnte: Man sehe von dort die Abholzung des Regenwalds im Amazonas, die Folgen von Dürren, Luftverschmutzung, Raketen in Kriegsgebieten und Naturgewalten, die der Klimawandel noch verstärke. „Wir sehen Dinge, die die Natur mit uns anrichten kann und auf die wir vermutlich noch nicht genügend vorbereitet sind.“

Erst vom Weltraum aus werde klar, wie „relativ klein“ die Erde sei. „Etwas Großes wird endlich im Angesicht der Unendlichkeit. Und das gilt eben auch für alle Ressourcen auf diesem Planeten“, sagte Gerst. Was die Menschheit derzeit zum Leben verbrauche, sei nicht nachhaltig. Auch bei der re:publica betonte Gerst, die Bedeutung des Menschen sei angesichts der Größe des Universums verschwindend gering.

Gerst war im Dezember von seiner inzwischen zweiten Mission auf der ISS zurückgekehrt. Bei der re:publica war das Thema Nachhaltigkeit in diesem Jahr ein besonderer Schwerpunkt.

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