Potsdam:Forscher: Junge Klimabewegung mit nie da gewesenen Trümpfen

Johan Rockström, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. (Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild)

Die Klimaschützer von Fridays for Future haben aus Sicht des Potsdamer Klimaforschers Johan Rockström als erste Bewegung der Zivilgesellschaft die Wissenschaft...

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Berlin (dpa) - Die Klimaschützer von Fridays for Future haben aus Sicht des Potsdamer Klimaforschers Johan Rockström als erste Bewegung der Zivilgesellschaft die Wissenschaft offiziell hinter sich. „Diese Jugendbewegung hat zwei Trümpfe: Die Zukunft, denn nur sie kann wirklich für die Zukunft sprechen, und die wissenschaftlichen Fakten, also die Wahrheit“, sagte der Co-Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung der Deutschen Presse-Agentur. „Die Wissenschaft hat nie öffentlich gesagt, wir unterstützen eine Bewegung der Zivilgesellschaft gleichsam offiziell.“ Jetzt gebe es mit Scientists for Future eine Vereinigung, die sage: „Die jungen Menschen haben aus wissenschaftlicher Sicht unsere volle Zustimmung.“

Rockström zeigte sich überzeugt, dass die von der Schwedin Greta Thunberg angestoßene Bewegung vor allem junger Menschen einen bedeutenden Einfluss habe. Die Politik müsse Vertrauen schaffen. „Mit diesen beiden Trumpfkarten - Wahrheit und Zukunft - kann man nicht einfach zur Seite geschoben werden“, sagte er.

Im abgelaufenen Jahr 2019 ist Fridays for Future zu einer weltweiten Bewegung geworden - begonnen hatte es mit einem einsamen „Schulstreik“ Thunbergs in ihrer schwedischen Heimat. Auf der Weltklimakonferenz in Madrid hatten sich die jungen Klimaaktivisten aber enttäuscht gezeigt, dass die Politik im Kampf gegen die Klimakrise nicht so schnell voran kommt, wie es aus Sicht der Klimawissenschaft notwendig wäre.

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