Ludwigshafen am Rhein:Trotz hoher Feinstaubwerte keine Feuerwerk-Verbote

Mainz/Koblenz/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Trotz oft hoher Feinstaubwerte an Silvester haben die besonders belasteten Städte in Rheinland-Pfalz keine Verbote für Feuerwerk ausgesprochen. Es gebe auch keine generellen Appelle an die Bevölkerung, etwas weniger Kracher und Raketen zu zünden, sagten die Sprecher von Ludwigshafen und Mainz. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) aber erklärte: Es mache Sinn, Silvesterböller sparsam zu nutzen und auf Quantität statt Qualität zu achten.

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Mainz/Koblenz/Ludwigshafen (dpa/lrs) - Trotz oft hoher Feinstaubwerte an Silvester haben die besonders belasteten Städte in Rheinland-Pfalz keine Verbote für Feuerwerk ausgesprochen. Es gebe auch keine generellen Appelle an die Bevölkerung, etwas weniger Kracher und Raketen zu zünden, sagten die Sprecher von Ludwigshafen und Mainz. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) aber erklärte: Es mache Sinn, Silvesterböller sparsam zu nutzen und auf Quantität statt Qualität zu achten.

Bundesweit entstehen in einer Silvesternacht rund 4000 Tonnen Feinstaub, wie das Umweltbundesamt angibt. Das entspricht etwa 15 Prozent der jährlich im Straßenverkehr freigesetzten Feinstaubmenge. An Silvester ist die Luftbelastung somit vor allem in Städten häufig so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.

Das Landesamt für Umwelt hat zum Beispiel im Jahr 2016 fast alle maximalen Tagesmittel in Rheinland-Pfalz am 1. Januar gemessen. In Ludwigshafen lagen die Werte an diesem Tag an drei Messorten bei mindestens 75 Mikrogramm pro Kubikmeter, in Mainz an zwei Orten bei mindestens 59 Mikrogramm. Auch in Trier, Worms, Kaiserslautern, Wörth und Neuwied wurden am 1.1. Jahreshöchstwerte erreicht. Der Tagesgrenzwert liegt bei 50 Mikrogramm.

Dieser Grenzwert darf im Jahr höchstens an 35 Tagen überschritten werden. Weil Ludwigshafen da nicht rankomme, werde ein Verbot der Knallerei nicht in Erwägung gezogen, sagte Stadtsprecher Florian Bittler. In Mainz weist Ordnungsdezernent Christopher Sitte darauf hin, dass Pyrotechnik nicht in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Fachwerkhäusern gezündet werden dürfe - dabei geht es allerdings um Brandgefahr und Lautstärke und nicht um Feinstaub.

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