Kiel:Stegner will sich Hatern nicht unterwerfen

Kiel (dpa) - SPD-Bundesvize Ralf Stegner will seine Aktivitäten auf Twitter und Facebook trotz des Datendiebstahls nicht einschränken. "Man darf sich den Dingen, die man in sozialen Medien negativ findet, nicht unterwerfen", sagte Stegner der Deutschen Presse-Agentur. Man dürfe diesen Bereich nicht den Hatern überlassen. Stegner war selbst von dem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Daten-Leak betroffen.

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Kiel (dpa) - SPD-Bundesvize Ralf Stegner will seine Aktivitäten auf Twitter und Facebook trotz des Datendiebstahls nicht einschränken. „Man darf sich den Dingen, die man in sozialen Medien negativ findet, nicht unterwerfen“, sagte Stegner der Deutschen Presse-Agentur. Man dürfe diesen Bereich nicht den Hatern überlassen. Stegner war selbst von dem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Daten-Leak betroffen.

„Natürlich gibt es Verführungen in solchen schnellen und niedrigschwelligen Medien“, sagte Stegner. E-Mails und SMS seien für manche Kommunikation auch nicht geeignet. Die wirkliche Bedrohung liege aber nicht in den jüngst veröffentlichten Daten von Politikern und Prominenten. „Ich bekomme jetzt auch Anrufe und Leute schicken mir merkwürdiges Zeug. Das eigentliche Problem sind jedoch die Fakes.“ Es sei ungemein schwer, sich gegen falsche Behauptungen zu wehren.

„Ganz wichtige Dinge eignen sich immer noch am besten für analoge Gespräche und nicht für digitale Kommunikation“, sagte Stegner. Bei letzterer sei zuweilen Zurückhaltung angesagt. „Man muss immer mal wieder auf sich selbst achten, dass man den Versuchungen nicht erliegt, die bei Twitter natürlich da sind.“ Er sei seit mehr als zehn Jahren auf diesen Plattformen aktiv. Der SPD-Fraktionschef in Schleswig-Holstein hat mehr als 44 000 Tweets abgesetzt. Ihm folgen gut 45 000 Nutzer des Kurznachrichtendienstes.

Er respektiere gleichwohl die Entscheidung von Grünen-Bundeschef Robert Habeck, sich als Konsequenz aus Datendiebstahl und aus Ärger um Wahlkampf-Tweets aus den Online-Netzwerken Twitter und Facebook zurückzuziehen, sagte Stegner. „Herr Habeck muss selber wissen, wie er damit umgeht.“

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