Wiesbaden/Berlin (dpa/lhe) - Kunden sollten nach einer Forderung von Umweltverbänden beim Kauf von Schuhen mehr Informationen zur Haltbarkeit bekommen. Die Hersteller müssten mehr Angaben machen, ob der Schuh repariert werden kann, sagte das Vorstandsmitglied der übergeordneten Lobby-Organisation „Runder Tisch Reparatur“, Christine Ax, der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden.
Das Gremium will die Reparatur- und Umweltfreundlichkeit von Konsumgütern stärker auf die politische Agenda bringen. Die Bewegung wird unter anderem von der Deutschen Umwelthilfe und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen unterstützt.
„Die Reparaturfähigkeit von Schuhen muss zwingend verbessert werden“, betonte Ax. Während Schuhe aus Leder einfach zu reparieren seien, gelte das für die meisten Sneaker aus Kunststoff nicht. Sie schlug vor, an frisch produzierten Schuhen ein Schild anzubringen, das anzeige, ob das Exemplar reparabel sei. Es sei gut, wenn auch „Wegwerfprodukte wie Schuhe in Zukunft mit Rücksicht auf Natur- und Ressourcenverbrauch hergestellt würden“. Dafür brauche es aufgeklärte Konsumenten, gute Informationen und Vorschriften.