Mannheim:Politologe: Gewalt bei G20-Gipfel beeinflusst Bundestagswahl

Mannheim (dpa/lsw) - Die Krawalle beim G20-Gipfel in Hamburg waren nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Marc Debus so gravierend, dass sie womöglich Auswirkungen auf die Bundestagswahl im September haben. "Der Staat hat das fatale Bild abgegeben, dass er gegen eine Gruppe von Gewalttätern nicht wehrhaft ist. Überlegen Sie sich, was das für das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen bedeutet", sagte der Politologe dem "Mannheimer Morgen" (Dienstag).

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Mannheim (dpa/lsw) - Die Krawalle beim G20-Gipfel in Hamburg waren nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Marc Debus so gravierend, dass sie womöglich Auswirkungen auf die Bundestagswahl im September haben. „Der Staat hat das fatale Bild abgegeben, dass er gegen eine Gruppe von Gewalttätern nicht wehrhaft ist. Überlegen Sie sich, was das für das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen bedeutet“, sagte der Politologe dem „Mannheimer Morgen“ (Dienstag).

Debus äußerte die Befürchtung, bei der Wahl im September könnten diejenigen Parteien profitieren, in denen die Meinung vorherrsche, dass der Staat zu lange auf dem linken Auge blind gewesen sei. „CDU/CSU gehören dazu und sicher auch die AfD“, sagte der Politikwissenschaftler.

Den Grünen und der SPD - ihr gehört Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz an - könnten die Ereignisse hingegen schaden. Debus sagte, dass Scholz früher so getan habe, als sei der G20-Gipfel ähnlich routiniert zu handhaben wie der Hafengeburtstag, sei „naiv, dümmlich, lächerlich“ gewesen. Debus ist Direktor des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung.

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