Wandern:Wimbachgrieß und Wimbachklamm

Lesezeit: 1 Min.

Seine ursprüngliche Natur macht das Wimbachtal zu einem reizvollen Ausflugsziel. Das Rauschen des Wassers ist auf der Tour ständiger Begleiter.

Stefan Herbke

Der Weg durch das Wimbachgrieß führt in ein unberührtes und wildes Tal mit einer aufregenden Kulisse. Auf der Wanderung sollte reichlich Zeit für Seitenblicke sein, die zeigen, wie sich eine Landschaft durch Erosion und Verwitterung verändert.

Das rauschende Wasser ist das beherrschende Element des Wimbachgrieß und ein ständiger Begleiter auf der Tour. (Foto: Foto: Herbke)

Die Tour beginnt mit einem Gang durch die tosende Wimbachklamm. Das schäumende Wasser hat sich im Lauf der Zeit tief in das Kalkgestein eingeschnitten. Aus den Gesteinsschichten links und rechts der Klamm sprudelt es munter, dazwischen leuchten grüne Moospolster, es tropft von oben und es spritzt von unten. Hier spürt man die Urgewalt des Wassers.

Aus der Mitte entspringt ein....Schuttstrom

Nach der Klamm weitet sich das Tal zur Wimbachgrieses. Links streben die Flanken zum Watzmann, rechts zum Hochkalter, im Talschluss stehen die Felszacken der Palfelhörner und in der Mitte fasziniert ein breiter Schuttstrom, Gestein von den Gipfeln und Felsflanken, das sich von Wasser mitgerissen langsam talwärts bewegt.

Kurz nach der Klamm fließt der Wimbach ruhig und sanft. Das Plätschern und Gurgeln des Wassers verstummt allmählich. Das Bachbett ist trocken, lediglich Rinnen und Vertiefungen im breiten Geröllstrom deuten an, wo das Wasser rinnt, wenn eins da ist. Doch nur während der Schneeschmelze oder nach heftigen Regenfällen fließt das Wasser oberirdisch ab und schwemmt das Gestein talwärts, ansonsten versickert alles Nass im Geröll.

Verdursten muss man deshalb keineswegs: Nach gut einer Stunde Gehzeit erreicht man bereits das Wimbachschloss und nach einer weiteren Stunde die Wimbachgrieshütte, die auch als Stützpunkt für eine Besteigung des Watzmanns dient. Das Wahrzeichen des Berchtesgadener Landes kann man von hier noch nicht sehen, dazu muss man noch ein paar Minuten weiterlaufen. Wer erwartet, dass sich der Watzmann auf der Südseite genauso markant zeigt wie auf dem Postkartenmotiv von Berchtesgaden, sieht sich allerdings getäuscht.

Anfahrt: Salzburger Autobahn bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall, über Reichenhall und Bischofswiesen Richtung Ramsau zum Parkplatz Wimbachbrücke.

Zeit: Insgesamt 4,30 Stunden

Schwierigkeit: Einfache Wanderung durch eine ursprüngliche, hochalpine Landschaft

Einkehr: Wimbachschloss (937 Meter), Wimbachgrieshütte (1327 Meter)

Karten: BLVA UK 1, Nationalpark Berchtesgaden (1:25 000); BLVA UK L 4, Berchtesgadener Alpen (1:50 000)

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