Tipps zum Törggelen:Der Wein ist das Ziel

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Zur Südtiroler Brettljause gehören Rotwein, Speck, Schüttelbrot und Almkäse. (Foto: imago stock&people/imago/Südtirolfoto)

Zu Schlutzkrapfen, Speck und Knödeln - eine Auswahl an kulinarischen Wanderungen für den Herbst in Südtirol.

Von Ingrid Brunner

In Südtirols "fünfter Jahreszeit" ist bei Wanderern nicht der Weg das Ziel, sondern eine der zahlreichen Buschenschänken und Stuben zum Törggelen. Der Name leitet sich von Torggl ab, dem alten Wort für Weinpresse. Die Gastgeber warten mit deftigen Genüssen auf: Es gibt jungen Wein, Nüsse, Schüttelbrot, Schlachtplatte, Hauswurst und Knödel, aber auch Schlutzkrapfen und natürlich Kastanien. Landschaftlichen Genuss versprechen eine Reihe von Wanderwegen zum Törggelen.

Keschtnweg

Durch Kastanienhaine und Mischwälder führt der 63 Kilometer lange Keschtnweg, der am Kloster Neustift bei Brixen beginnt und in Oberbozen endet. Der markierte Weg kann in mehreren Etappen gegangen werden. Unterwegs treffen die Wanderer auf viele beliebte Buschenschänken, Landgasthöfe und Törggele-Stuben, etwa in Barbian, Lajen, Feldthurns und Villanders. Und wer nach dem Törggelen nicht mehr so gut zu Fuß ist, kann auch den Bus nehmen. eisacktal.com

Jenesien

Noch bis zum 4. November bietet der Tourismusverein Jenesien täglich eine geführte Wanderung zum Thema Törggelen. Die Teilnehmenden erfahren unterwegs Wissenswertes über die Kastanie, verkosten Produkte lokaler Erzeuger, und natürlich ist auch eine Einkehr vorgesehen. Die Wanderung dauert von 10 bis 16 Uhr, eine Anmeldung ist erforderlich. jenesien.net

In Südtirol sind zumeist Weg und Ziel schön, zumal jetzt, wo die Kastanien reif sind und der neue Wein in den Fässern ruht. (Foto: Edith Czech/imago images/Shotshop)

Lajen

Rund um Lajen verlaufen zahlreiche Wanderwege, die früher oder später zu einem Gasthaus führen. Wobei anzumerken ist, dass es um das Lajener Ried viele hervorragende Buschenschänken gibt. Kurz und technisch leicht ist zum Beispiel der Rundweg Walther von der Vogelweide: Er beginnt und endet am Dorfplatz in Lajen. Wanderer folgen der Markierung "Walther von der Vogelweide" bis nach Albions und Ried. Zurück nach Lajen kommt man von Ried aus auch über den Weg Nr. 35, vorbei am Vogelweider Haus, angeblich das Geburtshaus von Walther von der Vogelweide. lajen.org

Drena

Auch die Nachbarprovinz Trentino hat längst die Kastanie als Thema entdeckt. Der Kastanienhain von Drena zählt zu den größten Kastanienwäldern des Trentino, zwischen den jahrhundertealten Bäumen verläuft der 4,2 Kilometer lange Maroni-Lehrpfad. Wer anschließend einkehren möchte: Das Ristorante La Casina in Drena hat im Herbst ein Kastanienmenü auf der Karte. ristorantelacasina.com, gardatrentino.it

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