Das Handgepäck muss nicht mehr auf ein Laufband gelegt werden, die Laptops bleiben in der Tasche und die Schuhe an den Füßen: Der Weltluftfahrtverband IATA hat bei seiner Jahrestagung in Singapur den Prototyp einer vollautomatischen Sicherheitskontrolle vorgestellt. Unter anderem sollen dabei Iris-Scans verwendet werden, die das Auge des Passagiers mit den Informationen in dessen Pass abgleichen.
Airport-Ranking 2011:Die besten Flughäfen der Welt
Hier wartet man gerne länger: Der beste Flughafen Europas liegt abermals in Deutschland. Weltweit kürten die Passagiere jedoch einen neuen Lieblings-Airport.
Der "Checkpoint der Zukunft" besteht aus drei etwa zehn Meter langen Röhren mit unterschiedlich hohen Sicherheitskontrollen. Vielflieger, die ihre persönlichen Angaben in einer Datenbank hinterlegt haben, werden anhand ihrer Pass- und biometrischer Daten erkannt und gehen durch die erste Röhre. Im Vorbeigehen scannen Maschinen in den Wänden Mensch und Gepäck nach Metallgegenständen und Flüssigkeiten.
Röhre drei für Risiko-Passagiere
Wer anhand seines Passes als Passagier mit "normalem Risiko" identifiziert wird, geht durch die zweite Röhre. Hier prüft ein Scanner - im Vorbeigehen - auch Sprengstoffspuren.
Die dritte Röhre ist für Risiko-Passagiere, die etwa vorbestraft sind. Sämtliche Scanner sind darauf geeicht, schärfer zu kontrollieren.
Der Prototyp sei auf begeisterte Zustimmung der Airlines und Flughäfen gestoßen, sagte der IATA-Direktor für Sicherheit, Kenneth Dunlap. Es sei jetzt an der Industrie, die nötigen Technologien zur Reife zu bringen." Das wäre das Ende langer Schlangen vor den Kontrollen. Nach IATA-Angaben könnte die Vision in fünf Jahren Wirklichkeit werden.
Die IATA schätzt, dass ein Drittel der Passagiere sich als Vielflieger registrieren lassen würden und 60 Prozent als "Normalrisiko" eingestuft würden.