Es waren drastische Worte für den Chef-Lobbyisten der deutschen Reisebranche: "In Anbetracht des Klimawandels mit seinen sehr deutlichen Zeichen sage ich ganz klar: So können wir nicht weitermachen!", so Norbert Fiebig auf der Jahrestagung des Deutschen Reiseverbandes (DRV), dessen Präsident er ist. Pikant daran war, dass er diese Worte in Costa Navarino, Griechenland, sprach, wohin 400 Teilnehmer aus Deutschland geflogen waren. Und das immerhin in vollem Bewusstsein, dass der "übergroße Anteil der schädlichen Emissionen bei Reisen" durch die Mobilität, vor allem durch Flüge entstehe: "Das ist unsere Achillesferse - hier liegt aber auch der größte Hebel zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks", so Fiebig. Dennoch hält er nichts davon, solche Tagungen künftig nur noch in Deutschland zu machen: "Unser Geschäftsmodell ist nun mal Mobilität und Reisen, wir müssen es nur klimafreundlicher und letztlich klimaneutral machen."
Reisen und Nachhaltigkeit:Wie geht CO₂-neutraler Urlaub?
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Von Hans Gasser
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