München:Aigner: CSU schadet sich mit Personaldebatte über Seehofer

München (dpa/lby) - Nach der historischen CSU-Niederlage bei der Bundestagswahl warnt die oberbayerische Bezirksvorsitzende Ilse Aigner ihre Partei vor einer Personaldebatte über Horst Seehofer. "Wir haben ja von 2007 schon unsere Erfahrungen mit einer Palastrevolte; das Wahlergebnis von 2008 kennt aber auch jeder", sagte die Wirtschaftsministerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in München. "Wenn wir jetzt eine Personaldebatte entfachen, schwächen wir die Position der CSU in Berlin, dann werden wir auf Bundesebene weniger durchsetzen können."

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München (dpa/lby) - Nach der historischen CSU-Niederlage bei der Bundestagswahl warnt die oberbayerische Bezirksvorsitzende Ilse Aigner ihre Partei vor einer Personaldebatte über Horst Seehofer. „Wir haben ja von 2007 schon unsere Erfahrungen mit einer Palastrevolte; das Wahlergebnis von 2008 kennt aber auch jeder“, sagte die Wirtschaftsministerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in München. „Wenn wir jetzt eine Personaldebatte entfachen, schwächen wir die Position der CSU in Berlin, dann werden wir auf Bundesebene weniger durchsetzen können.“

Nach dem Sturz des Parteivorsitzenden Edmund Stoiber 2007 hatte die CSU 2008 die absolute Mehrheit bei der Landtagswahl in Bayern verloren.

Die CSU sei thematisch und personell gut aufgestellt, um diese schwierige Phase zu überstehen, sagte Aigner. „Wir brauchen keine neuen Themen, alles steht schon im Bayernplan, und auch keine Personaldebatte. Ich halte davon gar nichts.“

Bei der Sitzung des oberbayerischen Bezirksvorstands am Montagabend sei ein Rücktritt des Parteichefs Seehofer kein Thema gewesen, betonte Aigner. Die Analyse der Wahl habe im Gremium zum identischen Fazit geführt wie auch im großen CSU-Vorstand: „Wir hatten im konservativen Lager eine offene Flanke. Die Wähler haben uns nicht geglaubt, dass wir unsere Forderungen auch umsetzen. Deshalb müssen wir jetzt erst einmal eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der CDU führen.“

Für die Sitzung der CSU-Landtagsfraktion an diesem Mittwoch rechnet Aigner nicht mit einer Revolte gegen Seehofer. „Wenn die Kritiker dort Auge in Auge mit ihm stehen, machen viele einen Rückzieher. Ich bin mir auch sicher, dass auch viele für ihn aufstehen werden; das werde ich auch tun.“

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