Wahlen - Berlin:Bouffier und Haseloff sehen Schwarz-Gelb in NRW mit Skepsis

Berlin (dpa/lhe) - Die CDU-Ministerpräsidenten von Hessen und Sachsen- Anhalt sehen eine mit knapper Mehrheit geführte schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen skeptisch. "Wenn man zu knapp regiert, ist es auch keine solide Basis für die nächsten Jahre", sagte Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff am Montag vor Beginn einer CDU-Präsidiumssitzung mit Parteichefin Angela Merkel in Berlin. Er regiert sein Bundesland mit SPD und Grünen.

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Berlin (dpa/lhe) - Die CDU-Ministerpräsidenten von Hessen und Sachsen- Anhalt sehen eine mit knapper Mehrheit geführte schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen skeptisch. "Wenn man zu knapp regiert, ist es auch keine solide Basis für die nächsten Jahre", sagte Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff am Montag vor Beginn einer CDU-Präsidiumssitzung mit Parteichefin Angela Merkel in Berlin. Er regiert sein Bundesland mit SPD und Grünen.

Die NRW-CDU von Armin Laschet könnte nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen rechnerisch mit der FDP regieren, hätte aber nur eine Mehrheit von einer Stimme. Eine Alternative wäre eine große Koalition mit der SPD. Haseloff sagte: "Er braucht auf jeden Fall eine stabile Koalition."

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte: "Eine Stimme ist knapp, aber unter dem Strich kann man damit regieren." In Nordrhein-Westfalen seien CDU und FDP natürliche Partner, "aber ich würde auch eine große Koalition nicht ausschließen". Er habe ein wenig den Eindruck, dass die FDP gar nicht "erpicht" auf eine Regierungsbeteiligung sei, denn die Herausforderungen seien gewaltig. Bouffier führt in Hessen die einzige schwarz-grüne Koalition in einem Flächenland.

Bouffier und Haseloff sehen in dem Sieg der CDU in NRW zwar Rückenwind für ihre Partei für die Bundestagswahl im September. Siegessicher dürften die Christdemokraten aber nicht sein. Bei der Bundestagswahl spielten andere Themen eine Rolle: Rente, Außenpolitik, Steuerpolitik. "Jede Wahl hat ihre eigenen Gesetze", mahnte Bouffier. Haseloff sagte: "Die Bundestagswahl ist noch lange nicht gelaufen. Wir dürfen auch in der Union nicht übermütig werden."

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