Weißkeißel:Bundeswehr will Truppenübungsplatz Oberlausitz ausbauen

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Weißkeißel (dpa/sn) - Die Bundeswehr baut ihren Truppenübungsplatz Oberlausitz aus und macht ihn zum wichtigsten Übungsgelände im Osten Deutschlands. "Dazu gehören eine verbesserte Infrastruktur für die übende Truppe, mehr digitale Steuerungsmöglichkeiten und der Ausbau des technischen Bereichs, um die Verpflegung und Betreuung der Truppe sicherzustellen", sagte Generalinspekteur General Eberhard Zorn am Dienstag bei einem Termin auf dem Gelände im sächsischen Weißkeißel.

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Weißkeißel (dpa/sn) - Die Bundeswehr baut ihren Truppenübungsplatz Oberlausitz aus und macht ihn zum wichtigsten Übungsgelände im Osten Deutschlands. „Dazu gehören eine verbesserte Infrastruktur für die übende Truppe, mehr digitale Steuerungsmöglichkeiten und der Ausbau des technischen Bereichs, um die Verpflegung und Betreuung der Truppe sicherzustellen“, sagte Generalinspekteur General Eberhard Zorn am Dienstag bei einem Termin auf dem Gelände im sächsischen Weißkeißel.

Mit der Digitalisierung des Platzes könnten vom Gefechtsstand aus alle Bewegungen der Truppe am Boden und in der Luft und auch „der scharfe Schuss“ überwacht werden. „So erhöhen wir die Sicherheit und Effizienz des Übens. Das steigert die Attraktivität und das Potenzial des Truppenübungsplatzes, auch für Vorhaben im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung“, erklärte Zorn. Der Übungsplatz wird regelmäßig auch von Truppen aus anderen Ländern genutzt.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Zorn am Dienstag bei seiner Visite begleitete, ging auch auf mögliche Vorbehalte gegen das Vorhaben ein. „Die Bundeswehr besteht aus Bürgern in Uniform“, sagte der sächsische Regierungschef. Die Aufgabe der Politik bestehe darin, der Bundeswehr den Rücken zu stärken und ihr die beste technische Ausstattung und auch Möglichkeiten zum Üben zu garantieren.

„Der Truppenübungsplatz Oberlausitz hat eine große Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung. Es gibt ein gutes Miteinander“, betonte Kretschmer. Dem Land Sachsen gehe es darum, dass dieser Übungsplatz zukunftssicher sei: „Deswegen sind wir sehr froh, dass die Bundeswehr überlegt, im Bereich der Digitalisierung, der Drohnen und der technischen Infrastruktur zu investieren. Das ist ein sehr, sehr gutes Signal für die Region.“

Der Übungsplatz Oberlausitz hat eine Gesamtfläche von 17 450 Hektar, was in etwa 24 500 Fußballfeldern entspricht. Damit ist er der drittgrößte der 13 Truppenübungsplätze unter deutscher Verwaltung. Zugleich gilt er als einer der modernsten seiner Art. Er besitzt mehrere Gefechtsschießbahnen mit computergesteuerten Zielen, eine Eisenbahnanbindung für die Anlieferung für militärisches Großgerät per Zug und feste Unterkünfte für bis zu 1650 Soldaten.

Auch bei Naturschützern ist der Übungsplatz im Visier. Vor 20 Jahren siedelten sich hier die ersten Wölfe in Deutschland wieder an. Für die Tiere stellen die Schießbahnen keine Gefahr dar, bei Übungen ziehen sich die Räuber zurück. Die Wölfe würden die Schießzeiten besser kennen als so mancher Soldat, witzelte ein früherer Kommandeur des Übungsplatzes einmal.

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