Verteidigung - Pfullendorf:Ermittlungen gegen Soldaten aus Pfullendorf eingestellt

Hechingen/Pfullendorf (dpa/lsw) - Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat ein Verfahren wegen Volksverhetzung gegen einen Soldaten aus der Staufer-Kaserne in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) eingestellt. Das teilte die Behörde am Montag mit. Anlass für die Ermittlungen war demnach eine anonyme Anzeige. Der Vorwurf lautete, ein Soldat habe von seinem Dienstcomputer eine E-Mail mit einer Fotomontage verschickt, auf der das Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz abgebildet gewesen sei, durch das Flüchtlinge strömen mit der Überschrift: "Hier ist für jeden von euch ein Platz". 

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Hechingen/Pfullendorf (dpa/lsw) - Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat ein Verfahren wegen Volksverhetzung gegen einen Soldaten aus der Staufer-Kaserne in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) eingestellt. Das teilte die Behörde am Montag mit. Anlass für die Ermittlungen war demnach eine anonyme Anzeige. Der Vorwurf lautete, ein Soldat habe von seinem Dienstcomputer eine E-Mail mit einer Fotomontage verschickt, auf der das Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz abgebildet gewesen sei, durch das Flüchtlinge strömen mit der Überschrift: "Hier ist für jeden von euch ein Platz". 

Die Staatsanwaltschaft teilte mit: "Die gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Konstanz durchgeführten Ermittlungen erbrachten aber keinen Nachweis, dass eine derartige E-Mail versandt worden ist."

In der anonymen Strafanzeige wurde laut Staatsanwaltschaft ein weiterer Vorfall geschildert, wonach ein anderer Bundeswehrangehöriger Kollegen als "dreckige Afghanen" bezeichnet haben soll. Die Staatsanwaltschaft konnte dazu nicht ermitteln, weil keiner der Betroffenen die Beleidigung angezeigt hatte. Wegen dieses Vorfalls ist bei der Bundeswehr den Informationen zufolge ein Disziplinarverfahren anhängig. Das Presse- und Informationszentrum Heer konnte am Montag zunächst keine Angaben zu den Fällen machen. 

Zuletzt war die Kaserne in Pfullendorf wegen eines Skandals um entwürdigende Aufnahmerituale in den Fokus geraten. Vier Soldaten wurden in der Folge aus der Truppe entlassen.

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