US-Abzug aus Afghanistan:Was es nicht gab, war ein Sieg

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US-Soldaten bringen in Kandahar einen verwundeten Kameraden in Sicherheit. (Foto: Finbarr O'Reilly/REUTERS)

Die USA beenden in Afghanistan den längsten Kriegseinsatz ihrer Geschichte. Ein Veteran, der am Hindukusch im Einsatz war, blickt auf die Mission zurück - auf Gewalt und Tod, erschossene Zivilisten und den Tag, an dem ihm klar wurde, dass der Einsatz scheitern wird.

Von Hubert Wetzel, Washington

Der beste Tag, den Tim Kudo in Afghanistan erlebt hat, war der, an dem er und seine Soldaten einem Menschen das Leben gerettet haben. Das war irgendwann Ende 2010 oder Anfang 2011. "Ein alter Mann war bei einem Kampf zwischen den Taliban und der afghanischen Armee ins Kreuzfeuer geraten", sagt Kudo, der damals Leutnant in einer Kompanie der US-Marineinfanterie war. "Er wurde in die Brust geschossen. Seine Familie hat ihn in einer Schubkarre zu uns gebracht. Wir haben ihn dann ins Lazarett ausfliegen lassen."

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