Antalya-Gespräche:Eineinhalb Stunden und keine Geste des guten Willens

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"Niemand hat erwartet, dass alle Probleme gelöst werden": Das Ministertreffen in Antalya fand in eisiger Atmosphäre statt. (Foto: TURKISH FOREIGN MINISTRY/REUTERS)

Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges sprechen der ukrainische und der russische Außenminister miteinander. Ein Ende der Kämpfe ist auch danach nicht in Sicht. Stattdessen äußert Russland einen neuen ungeheuerlichen Vorwurf.

Von Tomas Avenarius, Istanbul, und Daniel Brössler, Istanbul

Die Erwartungen waren hoch, die Ergebnisse sind mehr als enttäuschend. Beim ersten Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine trennten sich die Chefdiplomaten der verfeindeten Staaten, ohne dass auch nur eine kleine Hoffnung auf ein Ende des Kriegs aufschien. Im Gegenteil, der Russe Sergej Lawrow und der Ukrainer Dmytro Kuleba konnten sich nicht einmal darauf einigen, es Zivilisten in den Kampfgebieten mit Hilfe einer 24-stündigen Waffenruhe zu erlauben, sich in Sicherheit zu bringen oder wenigstens Fluchtkorridore aus der von der russischen Armee belagerten Stadt Mariupol einzurichten. Moskau brachte sogar absolut unerhörte Vorwürfe gegen Kiew und seine Verbündeten ins Spiel.

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