Die alten Häuser haben bunte Fassaden und brüchige Balkone in dem Istanbuler Innenstadtviertel, in dem der syrische Journalist lebt, der sich schon seit Tagen nicht mehr auf die Straße wagt. Eigentlich sollte sich der junge Mann sicher fühlen, schließlich ist das hier Istanbul und nicht Idlib, wo er vor fünf Jahren bei einem russischen Militärschlag schwer verletzt und später von Islamisten in ein Gefängnis gesteckt wurde. Als er wieder frei war, floh er in die Türkei. Nun fürchtet er, die Türkei könnte ihn loswerden wollen, abschieben nach Syrien. Die Türkei, sagt der Journalist, "spielt mit der Schlange".
Türkei und Syrien:Türkei steht vor Annäherung an Assad
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Demonstranten mit Spruchbändern und Flaggen der syrischen Opposition gegen Diktator Assad protestieren in der türkischen Hauptstadt Ankara. Sie fürchten ein mögliches Bündnis beider Länder.
(Foto: Bakr Alkasem/AFP)Präsident Erdoğan strebt ein Bündnis mit Syrien und Russland an. Es wäre eine große politische Wende, eine Aufwertung für Diktator Assad - und gefährlich für Millionen in die Türkei geflüchtete Syrer.
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