Sportpolitik:Hörmann für harte Sanktionen nach WADA-Bericht zu Doping

München (dpa) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann erwartet nach der Veröffentlichung des WADA-Berichts über ein korruptes Dopingsystem in Russland empfindliche Strafen.

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München (dpa) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann erwartet nach der Veröffentlichung des WADA-Berichts über ein korruptes Dopingsystem in Russland empfindliche Strafen.

„Wir können nur hoffen, dass alle gemeinsam die Lehren daraus ziehen und dass nun sehr klare und harte Sanktionen umgesetzt werden“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Rande eines Diskussionsforums des Bayrischen Rundfunks in München. „Ich gehe davon aus, dass der Leichtathletikverband im ureigenen Interesse weiß, was er zu tun hat.“

Die vor etwa einem Jahr ausgestrahlte ARD-Dokumentation zu dem Thema habe bereits „ein sehr gutes Bild“ vermittelt. „Was jetzt kam, führt endgültig zu ungläubigem Staunen, zu Enttäuschung und auch zu einer gewissen Form von Verbitterung“, sagte der 55-Jährige.

„Systematisches Doping, wie es offensichtlich dort geschehen ist, bis hin zu Geldzahlungen dafür, dass bestimmte Dinge nicht veröffentlicht werden, ist natürlich ein Imageschaden für den gesamten Sport, der unglaublich ist“, meinte Hörmann. Man müsse nun erkennen: „Wettbewerbsverzerrungen der großen Art waren wohl Standard in den letzten Jahren.“

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