Berlin:9-Euro-Ticket: Landtagsfraktionen für einheitliche Lösungen

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Ein mobiles, für Juni gültiges 9-Euro-Ticket. (Foto: Marijan Murat/dpa/Illustration)

Der Vorstoß der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) für eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets in Berlin und möglichst auch im Speckgürtel ist bei...

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Potsdam (dpa/bb) - Der Vorstoß der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) für eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets in Berlin und möglichst auch im Speckgürtel ist bei den Fraktionen im Brandenburger Landtag auf Ablehnung gestoßen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen sprachen sich für eine möglichst bundeseinheitliche Lösung aus. Die oppositionelle Linke forderte eine Nachfolgelösung zumindest für den gesamten Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).

SPD-Fraktionschef Daniel Keller sagte, man wolle zunächst eine Nachfolgevereinbarung im Bund abwarten. Aus seiner Sicht wäre ein bundesweit gültiges Ticket für den Nahverkehr für 49 Euro im Monat denkbar. „Wir brauchen eine bundeseinheitliche Lösung, keine Sonderwege einzelner Länder“, betonte Keller.

Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Clemens Rostock, warb für ein regionales 29-Euro-Ticket und ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket für 49 Euro. Da eine bundesweite Lösung erst im Januar zu erwarten sei, könne man aber über eine Brückenlösung für die Region sprechen, meinte er.

In dieselbe Richtung argumentierte der verkehrspolitische Sprecher der Linke-Fraktion, Andreas Büttner. In Brandenburg gebe es rund 300.000 Pendler, sagte deren verkehrspolitischer Sprecher Andreas Büttner am Dienstag. Daher dürfe eine Fortsetzung des Tickets nicht auf den Tarifbereich AB in der Hauptstadt oder ABC mit dem Umland beschränkt bleiben, sondern müsse für das gesamte VBB-Netz gelten.

Büttner forderte die Brandenburger Landesregierung auf, entsprechende Verhandlungen mit Berlin aufzunehmen. Grundsätzlich setze sich die Linke für eine bundesweites 365-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr ein, sagte er. Da sich der Bund aber nicht bewege, müsse es wenigstens für den VBB eine schnelle Anschlusslösung geben. Das bundesweite 9-Euro-Ticket läuft nach drei Monaten am Mittwoch aus.

© dpa-infocom, dpa:220829-99-556739/4

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