Tierschutz:Massentierhaltung? In der Schweiz doch nicht

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Die Schweizer Landwirtschaft bringt viele schöne Bilder hervor, hier aus dem Kanton Obwalden, doch auf kritische Nachfragen reagiert sie zugeknöpft. (Foto: Manuel Geisser/Imago)

Glückliche Kühe auf saftigen Bergwiesen - so zeigt sich die Schweiz gerne der Welt. Doch die Wahrheit sieht auch hier oft anders aus. Nun stimmt das Land über strengere Regeln in der Tierhaltung ab - und ringt mal wieder mit sich selbst.

Von Isabel Pfaff, Bern

Für Markus Ritter ist die Sache klar: Das angebliche Problem existiert gar nicht. "In der Schweiz gibt es keine Massentierhaltung", sagt der Präsident des Schweizer Bauernverbands gerade bei jeder Gelegenheit. Völlig unnötig ist deshalb in seinen Augen, was die sogenannte Massentierhaltungsinitiative fordert: ein Verbot von industrieller Tierhaltung. Konkret wollen die Urheberinnen und Urheber der Volksinitiative, dass der Schutz der Würde von Tieren in der Landwirtschaft in die Verfassung aufgenommen wird. Sie wollen die Höchstanzahl von Tieren pro Betrieb und Stall senken, mehr Tiere ins Freie lassen und auch die Schlachtung tierfreundlicher gestalten. Das würde bedeuten, dass die Bio-Suisse-Richtlinien von 2018 zum Standard werden - auch für importierte Produkte.

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